Verfahrensmechaniker & Verfahrensmechanikerin Kunststoff und Kautschuktechnik

Berufsbild und Aufgaben:
Das Berufsbild des Verfahrensmechanikers und der Verfahrensmechanikerin Kunststoff und Kautschuktechnik zeichnet sich durch die Planung und Fertigung von Kautschuk- und Kunststoffprodukten aus.
Dabei müssen die Produktionsanlagen und -maschinen eingerichtet und die Rohmassen vor- und aufbereitet werden. Die flüssigen Massen oder Granulat werden dann in die Einfüllvorrichtung eingefüllt und die Halbzeuge in entsprechende Werkzeuge eingespannt. Das Anfahren der Maschinen gehört neben der Überwachung bis hin zur Nachregulierung mit zu den Aufgaben eines Verfahrensmechanikers/ einer Verfahrensmechanikerin für Kunstoff- und Kautschuktechnik.
Da sie auch Fachleute für polymere Stoffe sind, ist es überaus wichtig, sich mit den zu bearbeitenden Stoffen und deren Eigenschaften bestens auszukennen. Jedes Form-, Bau- oder Produktkautschukteil hat spezifische Eigenschaften. Daher muss auch bei jedem dieser Teile oder Halbzeuge ein anderen Be- oder Verarbeitungsverfahren angewendet werden. Die Qualitätskontrolle am Schluss eines Produktionsvorganges ist überaus wichtig für die weitere Verarbeitung. Auch liegt die Reinigung und Wartung der Prodiktionsmaschinen in ihren Händen.

Gehalt und Lohn:
Der Verdienst eines Verfahrensmechanikers bzw. einer Verfahrensmechanikerin Kunststoff und Kautschuktechnik kann je nach Bundesland sehr variabel sein. Das Gehalt beträgt im Schnitt zwischen 1.500 und 3.200 Euro brutto im Monat. Daraus ergibt sich der ausgezahlte Lohn von etwa 1.100 bis 2.500 Euro.

Ausbildung und Weiterbildung:
Die Ausbildung in dieser Branche wird über die Industrie und deren zuständige IHK geregelt und dauert 3 Jahre. Dieser Berufszweig bietet 6 Spezialisierungen an: Bauteile, Faserverbundwerkstoffe, Formteile, Halbzeuge, Kunststofffenster, Mehrschicht-Kautschukteile.
Allerdings ist diese Art der Ausbildung nicht schulisch, sondern ausschließlich dual möglich (d.h. Betrieb plus Berufschule). Ein vorangegenes Praktikum ist vor der eigentlichen Bewerbung immer von Vorteil, da man dann bereits Praxiserfahrung vorweisen kann. Auch ist wichtig, sich eine Bewerbungsvorlage am PC anzulegen, um sich Mehrarbeit zu ersparen, gerade wenn man sich bei mehreren Firmen um einen Ausbildungsplatz bewirbt.
Ein Auszubildender verdient im ersten Lehrjahr im Schnitt zwischen 530 und 680 Euro brutto. Wer eine Umschulung oder Weiterbildung in diesem Bereich anstrebt, sollte sich der Agentur für Arbeit in Verbindung setzen.

Stellenangebote:
Verfahrensmechaniker und Verfahrensmechanikerinnen für Kunststoff- und Kautschuktechnik arbeiten hauptsächlich in der gleichnamigen Industrie. Dort werden beispielsweise Plastikrohre, Autoreifen oder Kunststoffverspackungen hergestellt. Aber auch in der chemischen Industrie lässt sich ein Job finden. Dort werden z.B. Primär- oder Sekundärkunststoffe hergestellt. Um das Passende für sich herauszufiltern, bietet das Internetportal der Agentur für Arbeit Hilfe bei der Jobsuche. Die nach Branchen gefilterten Stellenangebote sind zahlreich und nach Entfernung sortiert.