Werkzeugmechaniker & Werkzeugmechanikerin Stanz und Umformtechnik

Berufsbild und Aufgaben:
Das Berufsbild des Werzeugmechanikers bzw. der Werkzeugmechanikerin Stanz und Umformtechnik zeichnet sich, wie der Name schon sagt, durch die Fertigung von Biegevorrichtungen, Stanzwerkzeugen, Spritzguss- oder Gießformen aus.
Diese werden hauptsächlich für die spärere industrielle Produktion in Serie gefertigt. Die Herstellung von Kunststoff- und Metallteilen für z.B. chirurgische Instrumente, gehört ebenfalls zu den Aufgaben, die ein Werkzeugmechaniker erfüllen muss. Die für das Produkt vorgegebenen Maße der technischen Zeichnungen müssen auch beim Bearbeiten von Metall, z.B. Drehen, Fräsen, Bohren oder Schleifen exakt eingehalten werden.
Mithilfe von Prüf- und Messgeräten wird die Maßhaltigkeit von Werkstücken überprüft. Werkstücke manuell auf traditionelle Weise zu bearbeiten, gehört genauso dazu, wie die Verwendung von CNC-gesteuerten Werkzeugmaschinen. Auch die Programmierung dieser Maschinen fällt in den Aufgabenbereich eines Werkzeugmechanikers oder einer Werkzeugmechanikerin. Neben der Montage der Einzelteile zu einem fertigen Werkzeug, gehört auch die Prüfung dessen auf korrekte Funktion mit zu den Tätigkeiten in diesem Beruf. Das Schreiben von Berichten und Abnahmeprotokollen gehört hier zu den Nachsorgeaufgaben. Ein Werzeugmechaniker muss aber nicht nur Kenntnis über die Herstellung, sondern auch über die Wartung vorhandener und die Reparatur beschädigter Werkzeugteile besitzen. Das Einweisen des Kunden in die Bedienung des jeweiligen Teiles wird ebenfalls berücksichtigt.

Gehalt und Lohn:
Der Verdienst eines Werzeugmechanikers bzw. einer Werkzeugmechanikerin kann je nach Bundesland zwischen 1.700 und 2.800 Euro Gehalt liegen. Das entspricht - je nach Steuerklasse und Höhe der Abgaben - einem ausgezahlten Lohn von etwa 1.300 bis 2.400 Euro monatlich.

Ausbildung und Weiterbildung:
Wer auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz im Bereich der Werkzeugmechanik ist, der muss mit einer 3,5-Jährigen Ausbildungszeit rechnen. Entgegen der Vermutung wird diese Ausbildung allerdings in der Industrie statt im Handwerk angeboten und kann auch schulisch absolviert werden.
Ein Auszubildender kann im ersten Lehrjahr zwischen 720 und 750 Euro Ausbildungsvergütung bekommen. Ein vorheriges Praktikum in dieser Branche ist hier von Vorteil, um bereits einige Praxiserfahrung mitbringen zu können. Ebenfalls ist immer zu empfehlen, sich eine Bewerbungsvorlage am heimischen PC anzulegen, um bei der tatsächlichen Bewerbung bei mehreren Firmen, lediglich den Ansprechpartner und Adresse im Anschreiben ändern zu müssen. Desweiteren ist auch eine Umschulung oder Weiterbildung zum Werkzeugmechaniker möglich. Die Agentur für Arbeit oder ansässige Bildungsträger geben gern Auskunft darüber.

Stellenangebote:
Vor allem im Werkzeugmaschinenbau oder in Werkzeugbaubetrieben werden Werkzeugmechaniker beschäftigt. Wer sich um einen Job in diesem Berufsfeld bemüht, hat aber auch die Möglichkeit, sich in Unternehmen, die medizintechnische Geräte wie Scheren, Pinzetten oder Prothesen herstellen, zu bewerben. Außerdem sollte man bei der Jobsuche immer die Stellenangebote der Agentur für Arbeit in ihrem Internetportal nach etwas Passendem durchsuchen.