Logopäde & Logopädin

Berufsbild und Aufgaben:
Zu den Aufgaben des Logopäden/der Logopädin gehört es, nachdem eine Anamnese gestellt worden ist, einen individuellen Behandlungsplan zu erstellen. Für den individuellen Behandlungsplan bespricht der Logopäde/die Logopädin zunächst in einem persönlichen Gespräch die Vorgeschichte und die Art der Störung. Diese Informationen werden unter Berücksichtigung der ärztlichen Diagnose ausgewertet und die Ergebnisse mit dem Patienten besprochen. In verschiedenen Sitzungen werden die in dem Behandlungsplan aufgeführten Maßnahmen durchgeführt, um eine Verbesserung der Sprach-, Schluck- und/oder Sprechstörungen zu erzielen.
Desweiteren müssen Logopäden/innen die in den Sitzungen erzielten Fortschritte, Beobachtungen und Verläufe dokumentieren und auswerten.
Patienten in logopädischen Praxen sind überwiegend Kinder, wobei Patienten in jedem Alter behandelt werden.

Gehalt und Lohn:
Der Verdienst es Logopäden/der Logopädin variiert von Bundeslang zu Bundesland. Der Lohn richtet sich dabei nach regionalen Bedingungen und Berufserfahrung. Im Allgemeinen schwankt das Gehalt zwischen 1.300 bis 2.000 Euro brutto.

Ausbildung und Weiterbildung:
Um sich für einen Ausbildungsplatz als Logopäde/in zu bewerben ist ein mittlerer Bildungsabschluss oder ein Hauptschulabschluss mit einer vorher abgeschlossenen Berufsausbildung notwendig. Die Bewerbungen erfolgen in schriftlicher Form. Eine Bewerbungsvorlage kann einen Ansatz zur Erstellung einer Bewerbung darstellen, sollte jedoch nicht komplett übernommen werden.
Die Auswahl für einen oder gegen einen Bewerber erfolgt meist nach einem persönlichen Gespräch. Neben dem persönlichen Gespräch stellen die schulischen Noten einen weiteren Anhaltspunkt für die Vergabe von einem Ausbildungsplatz dar. In einigen Einrichtungen ist es üblich praktische und/ oder mündliche Aufnahmeprüfungen durchzuführen.
Wer ein Praktikum nachweisen kann, das in einem medizinischen oder pflegerischen Bereich stattgefunden hat, steigert seine Chancen auf einen Ausbildungsplatz.
Die Ausbildung unterteilt sich in einen praktischen und einen schulischen Teil. Nach einer dreijährigen Ausbildung erfolgt eine staatliche Abschlussprüfung. Die Prüfung ist in einen schriftlichen, einen mündlichen und einen praktischen Teil gegliedert. Neben einer Ausbildung gibt es die Möglichkeit über eine Umschulung diesen Berufsweg einzuschlagen.
In diesem Beruf, wie auch in vielen anderen, ist es wichtig sich sein Leben lang fort- und weiterzubilden, um auf dem neuesten Stand der Methoden und Möglichkeiten zu sein.
Neben Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, wie z.B. Betriebswirt/in Management im Gesundheitswesen oder Fachwirt/in für Sozial- und Gesundheitswesen, gibt es die Alternative des Studiums. Mögliche Studiengänge wären Heilpädagoge/in, Sprechwissenschaftler/in oder Lehrer/in an Sonderschulen.

Stellenangebote:
Einen Job als Logopäde/in gibt es in Krankenhäusern, Reha-Zentren sowie logopädischen Praxen. Desweiteren arbeiten sie in Grundschulen, Kindertagesstätten oder Kinderheimen. Wer bei seiner Jobsuche nicht in einem Angestelltenverhältnis bleiben möchte, hat die Möglichkeit, sich mit einer Praxis Selbstständig zu machen.
Der Beruf des Logopäden/der Logopädin wird auch in Zukunft benötigt. Für den beruflichen Werdegang oder soziale Kontakte ist es wichtig eine gute Ausdrucks- und Sprechweise zu besitzen.