Fachinformatiker & Fachinformatikerin

Berufsbild und Aufgaben:
Der Fachinformatiker bzw. die Fachinformatikerin ist ein anerkannter IHK-Ausbildungsberuf in den Bereichen Informationstechnologie und Informatik.
Sein Einsatzgebiet ist fast in allen Branchen zu finden. Hauptsächlich in großen Betrieben in der IT-Abteilung, aber auch in Software- und Systemhäusern. Die Aufgaben eines Fachinformatikers, der Fachinformatikerin sind umfangreich. Angefangen von der Analyse der Kundenanforderungen, bis zur Planung und dem Einrichten, sowie die Wartung und Administration von Systemen und Rechnernetzen. Bis hin zu Anwendungsentwicklung und Datenbankentwicklung, zum Software-Engineering und zur Anpassung, und Installation von Hardware und Software. Consulting, IT-Sicherheit und Schulung gehören ebenfalls zu den Aufgaben von Fachinformatikern.

Gehalt und Lohn:
Das durchschnittliche Gehalt beträgt bei einer 38 Stunden Woche etwa 2.610 Euro. Durch Weiterbildung und Berufserfahrung kann ein höherer Lohn gefordert werden. Meist zahlen größere Betriebe auch einen größeren Verdienst aus. Wobei hier noch anzumerken ist, Frauen verdienen meist mehr als Männer, der Westen verdient mehr als der Osten und es gibt eine Tarifbindung. Überstunden sind zudem üblich.
Das Ausbildungsgehalt liegt in den alten Bundesländern bei 728 Euro im 1. Lehrjahr, bei 784 Euro im 2. Lehrjahr und bei 859 Euro im 3. Lehrjahr. In den neuen Bundesländern werden im 1. Lehrjahr 665 Euro verdient, im 2. Lehrjahr 724 Euro und im 3. Lehrjahr 796 Euro.

Ausbildung und Weiterbildung:
Die Ausbildung dauert 3 Jahre und wird im dualen System ausgebildet. Das heißt die schulische Ausbildung findet im sogenannten Blockunterricht statt und die andere Zeit wird die Praxis in den Betrieben vermittelt. Eine Lehrzeitverkürzung auf 2 oder 2,5 Jahre ist z.B. bei sehr guten schulischen Leistungen möglich, muss aber vom Ausbildungsbetrieb genehmigt werden. Wurde vor der Ausbildung die allgemeine Hochschulreife erworben, kann die Lehrzeit ebenfalls, unter Zustimmung des Ausbildungsbetriebes und der IHK. Eine Umschulung zum Fachinformatiker/ zur Fachinformatikerin findet meist nur rein schulisch statt, wobei hierzu noch ein Praktikum oder mehrere Praktika in Betrieben gemacht werden sollte. Im Gegenzug kann eine Berufsausbildung, wenn vorher die Hochschulreife an einem Gymnasium erworben wurde, unter Umständen auch auf den Besuch der Berufsschule verzichtet werden kann und die Ausbildung nur über einen Betrieb erfolgt. Ein angehender Fachinformatiker muss sich zwischen Anwendungsentwicklung und Systemintegration entscheiden. Bei der Suche zum Ausbildungsplatz wird die Mittlere Reife vorausgesetzt, manche Unternehmen bilden aber nur mit Abitur aus.
Die beiden Fachrichtungen, Anwendungsentwicklung und Systemintegration unterscheiden, indem das die Anwendungsentwicklung sich auf die Aufgaben der Auswahl, Anpassung, Entwicklung und die Wartung der Software und der Datenbanken spezialisiert hat. Dies verwendet hierzu eigene Methoden und Verfahren in der Softwaretechnik, in den Programmiersprachen und der Entwicklungswerkzeuge. Die Aufgaben der Systemintegration liegen in der Planung, Installierung und Wartung der administrierten Systeme und den Netzwerken. Diese setzt Wissen über Betriebssysteme, Rechnernetztechniken und Protokolle voraus. Zudem ist auch IT-Sicherheit, wie Firewalls und Verschlüsselung ein Aufgabenbereich. Nach der Ausbildung in der Fachinformatikerin Systemintegration wird meist der Beruf Systemadministrator oder Systemintegrator ausgeübt.
Beide Fachrichtungen haben im Berufsbild die Kernqualifikation, darunter versteht man die Theorie, der Entwurf, die Abfrage und die Analyse von Datenbanken, sowie Entwurfs- und Implementierungsmethoden in der Softwareentwicklung und Systemtechnik. Kenntnisse in der betriebswirtschaftlichen Analyse, die Steuerung und Kontrolle und die Projektplanung von Kommunikationstechniken.

Stellenangebote:
Bei der Suche nach dem richtigen Job helfen Stellenangebote oder die Agentur für Arbeit. Bei der Jobsuche wichtig, ist eine professionelle Bewerbung. Eine Bewerbungsvorlage ist im Internet zu finden, sollte jedoch nicht eins zu eins übernommen werden, sondern nur als Vorlage dienen.