Erzieher & Erzieherin

Berufsbild und Aufgaben:
Eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen, die man in diesem Job mitbringen sollte, ist der Spaß am Umgang mit Menschen, ebenso sollte Ihnen ein gutes Sozialverhalten bzw. sozialpädagogische Fachkenntnisse nicht fremd sein. Der Beruf selbst ist nicht zu unterschätzen, und keinesfalls mit der Erziehung der eigenen Kinder zu vergleichen. Erziehung bedeutet in erster Linie: Jemanden auf seinem Lebensweg zu begleiten, zu unterstützen, mit wichtigen Tips zur Seite zu stehen. Dem Menschen sozusagen einen positiven Weg für das weitere Leben ebnen bzw. ihm dabei behilflich zu sein.
Das Hauptaufgabengebiet eines Erziehers und einer Erieherin umfasst die Betreuung von Säuglingen, Kleinkindern oder auch Schulkindern. Dies können normal entwickelte, aber auch hilfsbedürftige Personen mit einer Behinderung oder sonstigen Schwächen sein.

Gehalt und Lohn:
Während der schulischen Ausbildungsphase erhält man noch keine Vergütung. Es besteht jedoch die Möglichkeit, Fördergelder die nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) bzw. nach dem Aufstiegsfortbildungsgesetz (AFBG) entrichtet werden zu bekommen. Frühestens ab dem Anerkennungsjahr hat man Anspruch auf ein festes, monatliches Gehalt. Der Verdienst ist je nach Bundesland und Vorkenntnissen unterschiedlich gegliedert und richtet sich nach dem Tarifvertrag im öffentlichen Dienst (TVÖD). Dieser beinhaltet eine rechtliche Einstufung, nach der sich die Gehälter individuell richten. Verfügt man bereits über einen höheren, schulischen Abschluss oder bringt andere in Betracht kommende Grundkenntnisse mit, wird man in der Regel höher eingestuft. Mehrere Fakten sind somit ausschlaggebend über die Höhe des Gehalts. Leider ist die Höhe der Gehälter bundesweit noch nciht einheitlich geregelt.

Ausbildung und Weiterbildung:
Voraussetzungen für einen Ausbildungsplatz als Erzieher/Erzieherin ist die mittlere Reife bzw. ein damit vergleichbarer Abschluss. Ebenso bietet sich die Möglichkeit, die Ausbildung mit einem Hauptschulabschluss zu absolvieren. Eine vorangegangene, einschlägige Berufsausbildung oder andere Weiterbildungsmaßnahmen im Sozialpädagogischen Bereich. Eine der häufigsten Einstiegsmöglichkeiten ist nach dem vorausgegangenen Schulabschluss der Besuch einer Fachakademie/Fachschule für Sozialpädagogik. Die Dauer der Ausbildung richtet sich danach, welchen Weg man wählt. Üblich sind jedoch 3 Jahre. Ausnahmen gibt es, wenn man über eine Sondergenehmigung verfügt (was wiederum auch von den Vorkenntnissen abhängig ist). In solch einem Fall kann die Ausbildungsdauer auf 2 Jahre verkürzt werden.
Die Bewerbung erfolgt direkt an der Fachschule. Diese erfolgt in Form eines persönlichen Gesprächs. Wenn man bereits ein Praktikum oder mehrere Praktika absolviert hat, sollte man diese Nachweise als Bewerbungsvorlage neben dem/n Schulabschlusszeugniss/en unbedingt zum Bewerbungsgespräch mitbringen.
Haben Sie die Berufsausbildung zur/m "staatlich anerkannte/n Erzieher/in" schon erfolgreich abgeschlossen und möchten sich um einen Arbeitsplatz bewerben, benötigen Sie meistens zusätzlich noch einen Lebenslauf. Einige Stellen verlangen ausserdem auch ein polizeiliches Führungszeugniss.
Gleiches gilt auch, wenn Sie eine Weiterbildung oder Umschulung anstreben möchten. Weiterbildungsmöglichkeiten sind unter anderem in der mathematischen, künstlerischen, sportlichen sowie in der sprachlichen Früherziehung möglich.

Stellenangebote:
Stellenangebote findet man häufig in kirchlichen oder sozialen Einrichtungen der einzelnen Kommunen. Ihr Tätigkeitsfeld kann zum Beispiel die Betreuung von Kindern und Jugendlichen in einem Kindergarten, Hort, Krippe, Schule oder in einem Heim sein. Weitere Möglichkeiten sind auch in der Jugendarbeit oder in Privathaushalten gegeben.