Altenpfleger & Altenpflegerin

Berufsbild und Aufgaben:
Ein Beruf in der Altenpflege ist ein Beruf mit Zukunft. Die Zahl älterer Menschen wird durch die längere Lebenserwartung in den nächsten Jahren stetig steigen. Ebenso wird der Bedarf an professionellen Pflegekräften steigen. Der Beruf ist vielfältig und verantwortungsvoll und setzt ein hohes Maß an Fach- und Sozialkompetenz voraus. Aufgrund ihrer Qualifikation übernimmt der Altenpfleger oder die Altenpflegerin (Pflegefachkraft) die tragende Rolle bei der Arbeit in der ambulanten oder stationären Altenpflege.
Zu den Aufgaben gehören die eigenverantwortliche Erfüllung der anfallenden pflegerischen und betreuerischen Aufgaben, im Sinne des Pflegeleitbildes und des Konzeptes der Einrichtung, die Sicherstellung einer bedürfnisorientierten, fähigkeitsfördernden Pflege und Betreuung im Rahmen des Pflegeprozesses und nach den hauseigenen Qualitätsstandards und Prozesswegweisern, die Erhöhung und Erhaltung der Pflegequalität,
die Sicherstellung des Pflegeprozesses durch regelmäßige, den gesetzlichen Vorgaben entsprechende Pflegedokumentation und Pflegeplanung, eine kreative Arbeitseinstellung zum selbstbestimmten und selbstständigen Lebensstil der Bewohner/-innen trotz ihrer Pflegebedürftigkeit, die Mitarbeit in Qualitätszirkeln bei der Erstellung und Überarbeitung von Pflegestandards, Prozesswegweisern sowie die Fortentwicklung von Konzeption und Pflegeleitbild und deren Umsetzung sowie die Einhaltung der bestehenden Gesetze, Vorschriften, Richtlinien und Verordnungen, die alle pflegerischen bzw. arbeitsorganisatorischen Tätigkeiten betreffen (Unfallverhütung etc.)
Das Berufsbild des Altenpflegers, der Altenpflegerin sowie des weiteren Pflegepersonals hat in der Gesellschaft keinen hohen Stellenwert. Die Medien tragen noch dazu bei, indem fast ausschließlich Negativschlagzeilen über die Pflege und Betreuung alter und pflegebedürftiger Menschen verbreitet wird.
Die Ausbildung erfolgt über drei Jahre, in Theorie- und Praxisblöcken. Der Unterricht ist in sogenannte Lernfelder aufgeteilt. Die stationäre oder ambulante Einrichtung ist der Anstellungsbetrieb. Dort erfolgen hauptsächlich die Praktikum - Einsätze. Ein sechswöchiges Praktikum im Krankenhaus muss ebenfalls geleistet werden. Die Finanzierung der Ausbildung erfolgt über die Pflegesätze. Letzlich finanzieren die Bewohner und Bewohnerinnen die Auszubildenden. Um einen Ausbildungsplatz zu bekommen, wird ein Realschulabschluss benötigt. Die Bewerbung sollte anhand einer Bewerbungsvorlage an die Einrichtungen gesandt werden. Diese haben Verträge mit den Schulen für Pflegeberufe. Gemeinsam werden die Bewerbungsgespräche geführt.
Die Aufstiegschanchen als Pflegefachkraft sind recht gut, zum Beispiel:
Wohnbereichsleiterin, Pflegedienstleiterin, Fachkraft für Gerontopsychiatrie
Leitung eines ambulanten Pflegedienstes oder Lehrer/in für Pflegeberufe.
Ein Studium in Pflegewissenschaften, Pflegemanagement, Pflegefachwirt oder Pflegepädagogik ist ebenfalls möglich.
Weiterbildung ist in der Altenpflege wichtig. Die Pflege soll immer nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen erfolgen. Genaue Vorgabenund deren Umsetzung werden regelmäßig unangemeldet durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) überprüft.
Eine Umschulung ist für Quereinsteiger interessant. Wer seine ursprüngliche Arbeit verloren hat oder sich neu orientieren möchte und einen krisensicheren Job ergreifen möchte, ist in der Altenpflege genau richtig.
Das Gehalt ist abhängig von der Einrichtung. Wer nach Tarif bezahlt wird, zum Beispiel im öffentlichen Dienst oder Bezahlung nach den Arbeitsvertragsrichtlinien (AVR) der Diakonie Ost oder West, wird am Monatsende einen höheren Verdienst erzielen, als bei den sogenannten Haustarifen. Durch die Verhandlungsstrategie der Pflegekassen, die bei den Pflegesatzverhandlungen nur einen Pauschalbetrag für Pflegefachkräfte anerkennen und genehmigen, wird es für die Arbeitgeber immer schwieriger, den Tarif und die damit verbundenen Erhöhungen zu bezahlen.
Somit fällt der Lohn trotz schwerer körperlicher und geistiger Arbeit oft sehr mager aus.
Pflegefachkräfte werden im AVR-Tarif in der Entgeltgruppe 7 eingestuft. Dort wird in Einarbeitungsstufe (für 24 Monate), Basisstufe(für 72 Monate) und Erfahrungsstufe unterschieden. Bei der AVR-Westvergütung bedeutet das der Reihe nach ein Brutto von 2337 €, 2460 € und 2583 €. Im Osttarif sind es 2162 €, 2276 € und 2389 €, jeweils bei einer 40- Stunden- Woche.
Die Jobsuche dürfte sich in Zeiten des Fachkräftemangels als nicht sehr schwierig gestalten. Pflegedienste und stationäre Pflegeeinrichtungen suchen händeringend Fachkräfte. Oftmals können die ausgeschriebenen Stellen nicht sofort neu besetzt werden.
Stellenangebote:
Stellenangebote gibt es in jeder Fachzeitschrift. Auch in den Wochenendausgaben der lokalen Tageszeitungen nimmt der Stellenmarkt der Pflegefachkräfte viel Platz ein.
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