Die Anzahl der Studiengänge in Deutschland groß. Über 4600 Studiengängen gibt es. An einige dieser Fächer gelangt man nur über die Bewerbung bei der ZVS oder durch Aufnahmeprüfungen bzw. einen NCs der Hochschulen. Manche Fächer werden gar nur an einer einzigen Hochschule überhaupt angeboten oder haben sehr lange Wartezeiten für einen Studienplatz, weil die Nachfrage so groß ist. Hier haben wir einige Informationen und weiterführende Links zu den Inhalten, Studienorten und den beruflichen Aussichten zusammengetragen.

Das Studium der alten Sprachen

Wer sich in der Schule schon durch Latinum oder Graecum gequält hat, der sollte nun lieber Reißaus nehmen. Denn neben der Möglichkeit, die Sprache als System zu studieren oder die Literatur einer Sprache in Augenschein zu nehmen, wie es in den Sprach- und Literaturwissenschaften geschieht, gibt es auch die Möglichkeit, sich den „toten" Sprachen zu widmen. Eine Sprache – in der Regel sind es eben Latein oder Altgriechisch – rückt hier in den Fokus des Studium. Angefangen bei der Geschichte, über kulturelle Veränderungen, die eine Sprache prägten, bis hin zur Auswirkung auf die heute gesprochenen Sprachen bietet die Klassische Philologie eine Menge Überschneidungen zu anderen Geisteswissenschaften. Zum Beispiel eben die Literaturwissenschaft oder die Kulturwissenschaft. Wichtig ist jedoch immer das Interesse für alte Sprachen wie Latein und Altgriechisch und damit auch für die klassischen Werke der Literaturgeschichte, die den Inbegriff Humanistischer Bildung prägen. Dann kann das Studium der Latinistik und/oder Gräzistik zu empfehlen sein. Hier setzt man sich mit den Ursprüngen der modernen Philosophie und Geschichtsschreibung auseinander, lernt die Antike über die Sprache(n) in ihren einzelnen Epochen kennen und erfährt wer sich hinter Namen wie Sokrates, Xenophon, Thukydides, Caesar, Cicero und Sallust verbirgt. Vordergründig geht es natürlich um das Erlernen der altgriechischen und lateinischen Grammatiken, ihrer Konjugations- und Deklinationsklassen, sowie um die Interpretation längerer Textpassagen und deren Überlieferungsgeschichte. An machen Universitäten können beide Sprachen unabhängig voneinander studiert werden, an anderen bilden sie ein einheitliches Fach. Es empfiehlt sich im Hinblick auf den späteren Beruf, dieses Fach auf Lehramt zu studieren, da die pädagogischen Aspekte dieses Studiums Wege eröffnen, die sonst verschlossen bleiben. Da aber die Stellen für Philologen der alten Sprachen in der freien Wirtschaft mehr als rar sind und auch die in der Forschung nicht allzu oft zu finden sind, ist es essentiell sich eine vernünftige Kombination mit diesem Fach auszuwählen.

Von der Theorie zur Praxis

Wer Glück hat, bleibt einfach direkt an der Uni und bekommt dort eine Lehr- oder Forschungsstelle und kann auf seine Promotion hinarbeiten. Des Weiteren gibt es auf antike Texte spezialisierte Verlage, die Kommentatoren und Übersetzer bzw. Leute vom Fach brauchen, um ihre Ausgaben möglichst fehlerfrei und mit entsprechenden Anmerkungen versehen, veröffentlichen zu können. Ebenso kann man mit etwas Glück in einer Bibliothek oder Kultureinrichtung anfangen und dort für die Archivierung und richtige Präsentation alter epigraphischer Handschriften verantwortlich sein.

Studienorte für das Fach

Griechisch (Klassische Philologie) / Klassische Philologie Gräzistik/Latinistik • Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Klassische Philologie • Technische Universität Dresden • Humboldt Universität Berlin • Freie Universität Berlin • Universität Hamburg • Justus-Liebig-Universität Gießen • Universität Trier • Albert-Ludwigs-Universität Freiburg • Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt Klassische Philologie (Latein/Griechisch) • Ruhr-Universität Bochum Klassische Philologie / Latinistik / Gräzistik • Otto-Friedrich-Universität Bamberg Klassische Antike - Geschichte und Literatur • Universität Leipzig Klassisches Altertum • Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg Den direkten Link zur jeweiligen Bildungsstätte findest du in unserer Hochschulliste.