Fachkraft für Veranstaltungstechnik

Berufsbild und Aufgaben:
Das Berufsbild umfasst die Vorbereitung und technische Begleitung aller Arten von Veranstaltungen (Fest- und Sportveranstaltungen, Theateraufführungen, Konzerte, Fachtagungen, Fachseminare, Messen). Die Aufgaben reichen von der Planung von Veranstaltungen über den Bau und die Montage von veranstaltungstechnischen Anlagen (Bühnen, Kulissen, Ton- und Lichtanlagen, Mischpulte) bis zur Überwachung der Anlagen für einen reibungslosen Ablauf. Die Konzeption und Durchführung von Spezialeffekten (Feuer, Rauch, Nebel) gehört ebenso zum Aufgabenbereich wie die Bedienung von bühnentechnischen Einrichtungen wie Hebebühnen oder hydraulischen Versenkungen. Die Kalkulation und Abrechnung der Kosten sowie die Einschätzung der Infrastruktur und Sicherheit des Veranstaltungsortes inklusive der Überwachung der Einhaltung von Umweltschutzmaßnahmen oder Arbeits- und Unfallverhütungsvorschriften stellen wichtige Lehrinhalte im Rahmen der Ausbildung von Fachkräften für Veranstaltungstechnik dar. Je nach Größe des Betriebes können die Aufgaben alle Fachbereiche umfassen oder auf einen oder mehrere Spezialbereiche beschränkt sein. Während der Ausbildung ist eine Wahl zwischen den Schwerpunkten Aufbau und Durchführung (für den Bereich Veranstaltungen) sowie Aufbau und Organisation (für das Messe- und Ausstellungswesen) möglich.

Gehalt und Lohn:
Das Gehalt einer Fachkraft für Veranstaltungstechnik hängt vom jeweiligen Anforderungsprofil ab und berücksichtigt die Berufserfahrung sowie das Ausmaß der Verantwortlichkeit. Je nach Ortsansässigkeit und Branchenzugehörigkeit des Betriebes setzt sich der Verdienst im Job als Fachkraft für Veranstaltungstechnik aus einer Grundvergütung und Zulagen sowie Sonderzahlungen zusammen, wobei der oftmals erforderliche Einsatz am Wochenende im Rahmen des Gehalts zu berücksichtigen ist. Der durchschnittliche Lohn bewegt sich ohne Zulagen und Sonderzahlungen im Bereich zwischen 2.300 und 2.700 Euro brutto.

Ausbildung und Weiterbildung:
Die Ausbildungszeit für Fachkräfte für Veranstaltungstechnik dauert drei Jahre, den Abschluss bildet die Fachkraftprüfung durch die zuständige Industrie- und Handelskammer. Bei der Bewerbung für einen Ausbildungsplatz zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik ist technische Vorerfahrung, etwa durch ein absolviertes Praktikum bei einem Messeveranstalter oder Theaterbetrieb von Vorteil. Eine Bewerbungsvorlage kann bei der Formulierung hilfreich sein. Es bestehen keine besonderen rechtlichen Vorgaben an schulischer oder beruflicher Vorbildung für den Zugang zur Ausbildung, allerdings verschafft die Hochschulreife einen Bewerbungsvorteil. Die Qualifizierung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik kann auch über einen geförderten Kurs im Rahmen einer Umschulung erfolgen. Im Bereich der beruflichen Weiterbildung steht eine Vielzahl von Qualifizierungslehrgängen, etwa im Bereich Elektronik oder Mechatronik, Theater- und Veranstaltungstechnik zur Verfügung. Ein beruflicher Aufstieg verbunden mit einem höheren Gehalt ist durch die Ablegung der Meisterprüfung für Veranstaltungstechnik und Absolvierung eines Hochschulstudiengangs zum Ingenieur/zur Ingenieurin für Veranstaltungstechnik möglich.

Stellenangebote:
Die vielfältige und umfassende Ausbildung erleichtert die Jobsuche. Stellenangebote für Fachkräfte für Veranstaltungstechnik finden sich bei Kongress- und Messeveranstaltern, bei Theatern oder öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten sowie bei Unternehmen aus der Filmbranche.