Fachkraft für Lagerlogistik
Berufsbild und Aufgaben:
In einem Onlineshop geht eine Bestellung ein. Der Kunde erwartet diese schon am nächsten Tag mit der Post. Hinter den Kulissen des Onlineshops sind nun Höchstleistungen gefragt, um alle Aufträge zeit- und ordnungsgemäß durchzuführen.
Das Berufsbild der Fachkraft für Lagerlogistik enthält noch weitere Aufgaben als das Kommissionieren (Zusammenstellen von Bestellungen). Sie muss universell und flexibel einsatzbar sein, um Tätigkeiten wie den Güterumschlag und die Annahme sowie die anschließende fachgerechte Lagerung zu realisieren. Ferner wird die Fachkraft in den gesamten logistischen Planungs- und Organisationsprozess eines Lagers eingebunden. Dazu zählen Aufgaben wie Bestandskontrollen und Anlegen und Bearbeiten von Ladelisten, Versand- und Begleitpapieren. Doch auch Kenntnisse in der Arbeit mit EDV-Systemen, Arbeits- und Umweltschutz werden verlangt.
Für den Job kommen Betriebe in allen Branchen in Frage. Typischerweise sind es Unternehmen, die über ein Lager verfügen, wie zum Beispiel Speditionen, Logistikdienstleister, Industrieunternehmen und Handelsbetriebe.
Gehalt und Lohn:
Der Verdienst der Fachkraft für Lagerlogistik variiert abhängig vom Bundesland. Der durchschnittliche Lohn in Baden-Würtemberg beträgt circa 1.825 Euro pro Monat, wohingegen in Thüringen circa 1.480 Euro pro Monat zu erwarten sind. In der Regel wird nach Tariflöhnen bezahlt. Dennoch gibt es für den Job bei langjähriger Berufserfahrung auch einen Lohn von bis zu etwa 2.800 Euro im Monat. Für Auszubildende sind in den alten Bundesländern durchschnittlich 707 Euro bis 837 Euro Verdienst möglich. In den neuen Bundesländern gibt es abhängig vom Lehrjahr durchschnittlich 623 Euro bis 748 Euro.
Nach einem ergänzenden Studium kann das Gehalt für Berufsanfänger auf durchschnittlich circa 3.000 Euro pro Monat ansteigen.
Ausbildung und Weiterbildung:
Die Fachkraft für Logistik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Die Ausbildung dauert bundesweit drei Jahre und wird in Industrie und Handel angeboten. Außerdem ist eine schulische Ausbildung möglich.
Der Fachkraft für Logistik stehen zahlreiche Gelegenheiten zur Fort- und Weiterbildung offen. Dabei handelt es sich zum Beispiel um den geprüften Logistikmeister, den Fach- und Betriebswirt sowie die/den Fachkauffrau- oder mann (Industriefachwirt, Diplom Logistiker, Fachwirt Verkehr u.v.m.). Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Hochschulbildungsgänge (Bachelor und Masterstudiengänge) zu belegen.
Es ist ferner realisierbar, eine Umschulung durchzuführen. Bei Vorhandensein eines Bildungsgutscheins werden die Kosten vollständig von der Bundesargentur für Arbeit übernommen. Die Dauer der Umschulung beträgt 21 Monate und beinhaltet neben berufstheoretischer Ausbildung auch ein jährliches Praktikum bei einem Unternehmen.
Für junge Leute bietet sich ein Praktikum oder ein Ferienjob bei einer logistikrelevanten Firma an, um erste Einblicke in das eventuell spätere Berufsbild zu erhalten. Wer sich für einen Ausbildungsplatz oder eine Umschulung interessiert, sollte jedoch einige Grundvoraussetzungen mitbringen. Ein ausgeprägter Sinn für Organisation und Ordnung ist genauso wichtig wie eine gute körperliche Verfassung, da die Fachkraft für Logistik in der Regel innerhalb des Lagers viel auf den Beinen ist. Zu einer erfolgreichen Bewerbung gehören zudem eigenverantwortliches Handeln und Durchsetzungsstärke.
Stellenangebote:
Die Jobsuche gestaltet sich verhältnismäßig einfach. Nach dem Ende der Finanzkrise ist die Logistikbrance zurück auf Wachstumskurs und zahlreiche Stellenangebote sind auch online verfübar. Bundesweit sind tausende neuer Jobs zu vergeben.
Dennoch konkurrieren viele Interessenten um die offenen Stellen. Es ist deswegen bereits wichtig, bereits bei der Bewerbung einen guten Eindruck zu hinterlassen. Im gibt es Internet zahlreiche Webseiten, bei denen man eine Bewerbungsvorlage herunterladen kann. Ferner gibt es dort in der Regel Tipps zur korrekten und erfolgreichen Bewerbung.
Die Aufgaben der Fachkraft für Logistik sind vielfältig und mit der Weiterbildung bieten sich zahlreiche Aufstiegschancen. Verantwortung und Qualifikation sind notwendig, um den reibungslosen Ablauf von Onlineshops und anderen Händlern und Industriebetrieben zu gewährleisten.
