Dipl. Sozialpädagoge & Dipl. Sozialpädagogin (FH)

Berufsbild und Aufgaben:
Sozialpädagogik ist Arbeit mit und für Menschen, sie gilt als gesellschaftlich relevant und kann daher als sehr befriedigend empfunden werden. Das Berufsbild ist gekennzeichnet von der Beschäftigung mit individuellen und gesellschaftlichen Problemlagen. Dabei zählen zu den Aufgaben des Dipl. Sozialpädagogen, der Dipl. Sozialpädagogin FH sowohl betreuende und beratende als auch verwaltende Tätigkeiten. Eines der zahlreichen Betätigungsfelder ist das Jugendamt beziehungsweise der Allgemeine Soziale Dienst. Diese Stellen werden insbesondere tätig, um Kindeswohlgefährdungen abzuwenden. Andere Einsatzorte sind beispielsweise das betreute Wohnen, die Schwangerschaftskonfliktberatung und die Familienhilfe. Arbeitgeber sind überwiegend öffentliche Stellen, kirchliche Träger und Wohlfahrtsverbände.

Gehalt und Lohn:
Ebenso vielfältig wie die Aufgabenfelder des Dipl. Sozialpädagogen, der Dipl. Sozialpädagogin sind auch die Gehälter. Wie in den meisten anderen sozialen Berufsfeldern auch kann die Höhe des Verdienstes stark schwanken. Orientiert sich der Lohn an dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst, so ist eine Eingruppierung in die Entgeltgruppe 9, Stufe 4 bis hin zur Entgeltgruppe 14, Stufe 5 möglich. Dies bedeutet ein Monatsbruttogehalt zwischen 2.866 Euro und 4.546 Euro. Doch zahlreiche Beschäftigte im Bereich der sozialen Arbeit arbeiten Teilzeit, auf Honorarbasis oder sogar in geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen. All dies hat zur Folge, dass der tatsächliche Verdienst oft weit unter den zuvor genannten Zahlen liegt. Realistisch ist wohl ein durchschnittliches Monatseinkommen von etwa 2.000 Euro brutto.

Ausbildung und Weiterbildung:
Den Abschluss Dipl. Sozialpädagoge oder Dipl. Sozialpädagogin FH erhält man durch ein mehrjähriges Fachhochschulstudium. Die Regelstudienzeit beträgt je nach Hochschule etwa 8 Semester. Entweder ist ein Praxisanteil bereits darin enthalten oder es wird ein praktisches Jahr angefügt. Mittlerweile wird der Diplomstudiengang jedoch kaum noch angeboten. Nach und nach wird dieser von dem Bachelor Soziale Arbeit abgelöst.
Das Berufsfeld der Sozialpädagogik ist ein klassisches Ziel der Weiterbildung für all jene, die ihren Ausbildungsplatz als Erzieher oder Erzieherin erfolgreich verlassen haben. Die Ausbildung zum Erzieher, zur Erzieherin bietet eine gute Grundlage für diesen Tätigkeitsbereich. Bei einer späteren Bewerbung ist solch ein Werdegang gern gesehen. Im Bereich der Sozialarbeit ist jedes Plus an praktischer Erfahrung überaus wünschenswert. Daher ist ein erstes umfassendes Praktikum bereits Teil des Studiums. Wenn trotz tadelloser Bewerbungsvorlage eine gute Anstellung dennoch auf sich warten lässt, ist ein weiteres Praktikum eine sinnvolle Maßnahme.
Nach Beendigung des Studiums der Diplom Sozialpädagogik ist eine Weiterbildung zum Master Soziale Arbeit möglich. Da der Beruf des Sozialpädagogen, der Sozialpädagogin mitunter als sehr belastend empfunden wird, sind auch Umschulungen nicht selten. Einige erhoffen sich von einer Umschulung zudem ein besseres Gehalt. Ein sehr beliebtes Tätigkeitsfeld in diesem Zusammenhang ist das der immer populärer werdenden Mediation.

Stellenangebote:
Für das Studium gibt es meist Zulassungsbeschränkungen, sodass die Durchschnittsnote des letzten Abschlusszeugnisses entscheidend ist. Gegebenenfalls müssen hier einige Wartesemester eingeplant werden. Praktikumsplätze finden sich leicht, wenn man bereit ist, für kaum oder kein Gehalt zu arbeiten. In den allermeisten sozialen Einrichtungen ist Unterstützung immer gern gesehen.
Für all jene, die hoch motiviert und mit Herz und Seele dabei sind, wird sich die Jobsuche kaum schwierig gestalten. Stellenangebote sind zahlreich vertreten und wenn auch nicht gleichmäßig, so doch über ganz Deutschland verteilt. Schwierig wird es erst, wenn die Tatsache allein, dass der Job dem guten Zweck dient, nicht mehr ausreicht. Wie zuvor bereits erwähnt, sind die Stellen häufig schlecht bezahlt oder das Arbeitsumfeld extrem belastend. Oft handelt es sich auch lediglich um Teilzeitstellen.