Friseur & Friseurin

Berufsbild und Aufgaben:
Der Beruf des Friseurs und der Friseurin ist heute ein anspruchsvolles Fachgebiet, in dem kreative Fähigkeiten ebenso wichtig sind wie Menschenkenntnis, Dienstleistungsbewußtsein, kundenorientierte Beratung und handwerkliches Geschick. Kontaktfreudigkeit, ein sicherer Blick für das Äußere und gute Umgangsformen sind in diesem Bereich unumgänglich.
Das Berufsbild hat sich in den letzten Jahren verändert, Friseur und Friseurin bieten heute ein umfassendes Dienstleistungsprogramm, das weit hinausgeht über das bloße frisieren. Das beginnt beim klassischen Haarschnitt, dem typgerechten Colorieren, der Beratung für individuelle Schönheitsfragen und führt zu persönlichem Styling, Maniküre und Nageldesign bis hin zu Wellnessangeboten. Die Aufgaben im Friseurhandwerk erfordern modisches Bewusstsein und Trendsicherheit, dazu gehören auch Haarverlängerungen und -verdichtungen, Farbberatungen oder Haarersatz. All diese Anforderungen beruhen auf einer fundierten Ausbildung, die 3 Jahre Lehrzeit umfasst. Das Friseurhandwerk bietet dem Kunden Schönheit, Kreativität und das Hervorheben der typgerechten Vorzüge, aber ein Friseur muss auch ein Kaufmann sein, um seine Dienstleistung angemessen honorieren zu lassen. Deshalb gehört zur Ausbildung auch der kaufmännische Bereich.

Gehalt und Lohn:
Nach der 3-Jährigen Ausbildung liegt das Gehalt je nach Bundesland zwischen ca. 5 und 8 Euro brutto bei einer Wochenarbeitszeit von 37 bis 39 Stunden, das ergibt einen monatlichen Verdienst von 800 bis 1.250 Euro. Dieser Lohn lässt sich durch Fortbildungen und Spezialisierungen weiter erhöhen, die zusätzlichen Dienstleistungen im Bereich Kosmetik, Visagistik oder Nagelmodellage verbessern die Einkommensmöglichkeiten.

Ausbildung und Weiterbildung:
Lebenslanges Lernen ist gerade in diesem kreativen Handwerk unumgänglich. Wer sich um einen Ausbildungsplatz bewirbt, sollte zuerst ein Praktikum machen, um festzustellen, ob dieser Beruf der richtige ist. Die Bewerbung sollte bereits aussagen, warum der zukünftige Auszubildende Friseur werden möchte und welche Chancen und Aussichten er damit verbindet. Im Internet finden sich gut gestaltete Vorlagen, die als Grundlage dienen können. Eine Bewerbungsvorlage sollte jedoch immer der eigenen Persönlichkeit angepasst werden.
Eine Umschulung zum Friseur oder zur Friseurin setzt voraus, dass der Bewerber/die Bewerberin über Kontaktfreudigkeit, Kreativität und handwerkliches Geschick verfügt. Inklusive Praktikum dauert diese Umschulung 2 Jahre, am Ende stehen wie bei einer normalen Ausbildung eine Prüfung und der Gesellenbrief. Nach einigen Jahren als Geselle besteht die Möglichkeit auf einer Friseurmeisterschule den Meisterbrief zu erwerben. Das berechtigt zur Eröffnung eines eigenen Salons und der Ausbildung von Lehrlingen. Als Friseurmeister besteht auch die Möglichkeit, sich noch weiter zu spezialisieren, international zu arbeiten und eigene Trends zu kreieren.
Der Zentralverband des Friseurhandwerks bietet u. a. Fortbildungen in den Bereichen Schnitttechniken, Stylingtechniken, neue Frisurenlooks, Kosmetik/Make up und Typberatung, in Fachschulen für das Friseurhandwerk werden die Fähigkeiten und Techniken weiter geschult, außerdem gibt es Deutsche Meisterschaften, Haarmodenschauen und Messen, auf denen neue Trends dargestellt werden.

Stellenangebote:
Das Friseurhandwerk ist konjunkturunabhängig und schon aus diesem Grund ein krisensicherer Arbeitsplatz. Wer die Chance zur Weiterbildung nutzt, hat die Chancen, nicht nur neue Erfahrungen zu sammeln, sondern bei der Jobsuche auch bevorzugt zu werden. Schon aus vielen der Stellenangebote geht hervor, dass kreative Friseure die Auswahl in ganz Deutschland haben. Friseur zu sein ist nicht nur ein Job, es die Möglichkeit durch das eigene handwerkliche Können andere Menschen typgerecht zu beraten und ihre Vorzüge deutlich zu machen.