Dachdecker & Dachdeckerin Dach, Wand und Abdichtungstechnik

Berufsbild und Aufgaben:
Die Wand und Abdichtungstechnik findet aber nicht nur Anwendung am Dach, sondern grundsätzlich an einem Bauwerk, so zum Beispiel auch im Keller oder an den Außenwänden. Im Job arbeitet ein Dachdecker mit zahlreichen Baustoffen wie Ton- oder Betonziegel, Naturschiefer, Faserzement, Blech, Bitumenabdichtungsbahnen sowie mit Holz. Bei der Verarbeitung dieser Baustoffe bedient sich das Dachdeckerhandwerk zahlreicher spezieller Handwerkstechniken sowie Werkzeuge. Das Berufsbild und die Vielzahl von Aufgaben von einem Dachdecker ist mittlerweile so umfangreich, das die Berufsbezeichnung eher Dach-, Wand- und Abdichtungstechniker ist als Dachdecker.

Gehalt und Lohn:
Der Verdienst von einem Dachdecker orientiert sich am Tarifvertrag für das Dachdeckerhandwerk. So beträgt der Lohn während der Berufsausbildung im ersten Lehrjahr 450 Euro, im zweiten Lehrjahr 630 Euro sowie im dritten Lehrjahr 875 Euro. Ein ausgelernter Dachdeckergeselle hat ein Gehalt nach dem Tarifvertrag je nach Berufserfahrung sowie speziellen zusätzlichen Qualifikationen, zwischen 2.368 und 2.773 Euro monatlich.

Ausbildung und Weiterbildung:
Die Ausbildung zum Dachdecker dauert drei Jahre und findet im Betrieb sowie in einer speziellen Berufsschule für das Dachdeckerhandwerk statt. Ausbildungsinhalte in der Ausbildung sind unter anderem Grundkenntnisse in der Bautechnik, zu den verschiedenen Dach- und Deckungsarten, zum Holzbau, zum Blitzschutz, Blechverarbeitung sowie zu den rechtlichen Grundlagen im Baurecht und zum Dachdeckerberuf. Einen Ausbildungsplatz zum Dachdecker findet man in einem Dachdeckermeisterbetrieb, nur Meisterbetriebe dürfen in Deutschland ausbilden. Spezielle Zugangsvoraussetzungen zur Ausbildung gibt es nicht, trotzdem kann es individuelle Voraussetzungen für einen Ausbildungsplatz geben. Dies kann zum Beispiel die Notwendigkeit von einem Führerschein, die körperliche Fitness sowie ein guter Schulabschluss sein. Da der Beruf körperlich sehr belastend ist, sollte vor der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz, ein Praktikum in einem Dachdeckerbetrieb absolviert werden. Hierbei kann man die notwendigen Voraussetzungen sowie die Eignung für diesen Beruf herausfinden und hat eine optimale Bewerbungsvorlage für einen Ausbildungsplatz.
Nach erfolgreicher Berufsausbildung, stehen einem Dachdeckergesellen zahlreiche Möglichkeiten in der Weiterbildung zur Verfügung. Neben der Dachdecker- Meisterausbildung gibt es vor allem eine Vielzahl von Weiterbildungen zu den einzelnen Fachbereichen im Dachdeckerhandwerk, wie Holzbau, Blech oder Solartechnik. Für Berufe die dem Dachdeckerhandwerk nah sind, so zum Beispiel der Zimmererberuf, gibt es die Möglichkeit einer zeitlich reduzierten Weiterbildung bzw. Umschulung als zusätzliche Qualifizierung.

Stellenangebote:
Ein Dachdecker ist bei einer Vielzahl von Arbeiten am Dach, von der Witterung abhängig. So können zum Beispiel gerade über den Winter, meist keine größeren Dacharbeiten durchgeführt werden. Gerade in dieser Zeit kommt es häufig zu Entlassungen oder Kurzarbeit im Dachdeckerhandwerk. Die Jobsuche sowie die Anzahl der Stellenangebote sind in dieser Jahreszeit dann meist sehr schwierig.