Bürokaufmann & Bürokauffrau

Berufsbild und Aufgaben:
Der Bürokaufmann bzw. die Bürokauffrau muss über einen guten Ordnungssinn verfügen und die Fähigkeit besitzen, mit Organisationstalent und Geschick immer den Überblick zu behalten. Sie haben viele Aufgaben im Betrieb. So müssen sie das Telefon bedienen, Kollegen und Kunden Auskunft geben und innerbetriebliche Unterlagen bearbeiten. Sie schreiben Abrechnungen, Auftragspapiere und Bilanzen, erstellen und werten Statistiken aus, prüfen und bezahlen Rechnungen sowie planen und überwachen Termine. Diese Arbeiten werden mit modernen Kommunikationsmitteln durchgeführt. Weitere Aufgaben sind der Empfang und die Bewirtung von Geschäftskunden und Geschäftspartnern. Auch der Personalbereich und die Lagerwirtschaft gehören zum Arbeitsumfeld des Bürokaufmannes und der Bürokauffrau.

Gehalt und Lohn:
Die Ausbildungsvergütung sowie bei aus gelernten Bürokaufleuten der Lohn, bzw. das Gehalt richtet sich in den meisten Fällen nach dem jeweiligen Tarifvertrag. Der Verdienst der Bürokaufleute schwankt zwischen 1300 Euro im Handwerk und 2500 Euro in der Industrie. Auszubildende verdienen durchschnittlich um die 700 Euro (gestaffelt nach Lehrjahr).

Ausbildung und Weiterbildung:
Die Ausbildung zum Bürokaufmann oder zur Bürokauffrau ist bundesweit durch das Berufsbildungsgesetz und die Handwerksordnung geregelt. Sie dauert in der Regel drei Jahre, wobei es aber möglich ist, in Absprache mit dem Ausbildungsbetrieb, die Ausbildung auf zwei Jahre zu verkürzen. Bürokaufleute sollten idealerweise immer über aktuelles Fachwissen verfügen. Daher verlangen viele Firmen die regelmäßige Teilnahme an Weiterbildungen. Oftmals sind diese nötig, wenn zum Beispiel Neuerungen im Steuerrecht eintreten. Jede Weiterbildung erhöht auch die Chance auf eine Gehaltserhöhung. Zu gängigen Weiterbildungen gehören zum Beispiel auch die Fortbildung zum Fachkaufmann/zur Fachkauffrau (des jeweiligen Bereiches, zum Beispiel Personal) oder zum Fachwirt/zur Fachwirtin (des jeweiligen Bereiches, zum Beispiel Lagertechnik). Mit höherem Bildungsabschluss sind auch betriebswirtschaftliche Studiengänge möglich. Sehr beliebt sind überdies Rhetoriktraining und EDV-Kurse. Um jungen Bewerbern die Chance zu geben, herauszufinden ob der Beruf der Bürokaufleute die richtige Wahl ist, bieten viele Betriebe die Durchführung eines Praktikums an. Bei gutem Zeugnis ist das Praktikum ein Pluspunkt für spätere Bewerbungen. Eine Umschulung wird oft angeboten, um die Chance in das Berufsleben zurückzukehren zu erhöhen. Bürokaufmann bzw. Bürokauffrau ist einer der häufigsten Berufe, die Umschüler lernen. Finanzielle Träger sind überwiegend die Arbeitsämter sowie in einigen größeren Städten auch private Träger. Wer einen Ausbildungsplatz sucht, sollte einige Voraussetzungen mitbringen. Die meisten Betriebe setzen einen Realschulabschluss voraus, viele große Unternehmen sehen es aber auch gerne, wenn der Bewerber über Fachhochschulreife verfügt. Gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift sind ebenso wichtig wie das Beherrschen der Grundrechenarten, sowie Prozentrechnung und Dreisatz. Gute Englischkenntnisse und Grundkenntnisse der EDV sind ebenso gern gesehen. Schulabgänger sollten ihre Bewerbung spätestens mit dem Halbjahreszeugnis vor Schulende schreiben. Je nach Wunsch wird ein tabellarischer oder ausführlicher Lebenslauf benötigt sowie ein Anschreiben und natürlich die Zeugnisse. Ein Pluspunkt sind gute Praktikumszeugnisse. Ein aktuelles Porträtfoto im Bewerbungsformat ist obligatorisch. Eine Bewerbungsvorlage ist schnell zu finden. Es gibt sie sowohl im Internet, als auch beim jeweiligen Berufsberater.

Stellenangebote:
Wer auf Jobsuche ist, hat die Möglichkeit, sich auf Stellenangebote in der Zeitung zu bewerben, selber zu inserieren oder ein Angebot für einen Job im Internet zu finden.