Analyst & Analystin

Berufsbild und Aufgaben:
Als Analyst oder Analystin muss man ein hohes Maß an Genauigkeit bei der Verarbeitung von Informationen aufweisen. Das Berufsbild ist heute sehr stark von der Datenverarbeitung am Computer geprägt, weswegen sehr gute Kenntnisse in Tabellenkalkulation und Datenbankverwendung ein absolutes Muss sind. Weitere Aufgaben sind dann aber auch die Aufarbeitung der Ergebnisse in einer gut lesbaren Form, zum Beispiel in Diagrammen oder eine prägnante Formulierung in Stichworten. Die hohe Kunst des Analysten besteht darin, auch komplexe Ergebnisse in aller Kürze darzustellen und trotzdem in der Sache richtige Aussagen zu machen. Analysten werden in verschiedenen Branchen eingesetzt, deswegen unterscheidet man unter anderem Finanzanalysten, Technikanalysten und Geschäftsanalysten.

Gehalt und Lohn:
Verdienst eines Analysten hängt sehr stark von der Branche und der Art der Aufgabe ab. Ganz allgemein sind die Gehälter um so höher, je mehr Umsatz von den jeweiligen Analysen abhängt. Deswegen werden Finanzanalysten im Allgemeinen am besten bezahlt, besonders wenn sie im Investmentbereich tätig sind. Berufsanfänger können einen Lohn von 30.000 bis 40.000 Euro pro Jahr erzielen. Spitzenanalysten im Wertpapierhandel, die Investitionsentscheidungen oft ganz entscheidend beeinflussen, können es dagegen auf ein Gehalt von 100.000 Euro pro Jahr oder gar mehr bringen.

Ausbildung und Weiterbildung:
Die Berufsbezeichnungen Analyst & Analystin sind nicht geschützt und es gibt keine vorgeschriebene Ausbildung für diesen Beruf. Gute Voraussetzungen sind jedoch eine Weiterbildung im Bereich Marktforschung, weil der sichere Umgang mit statistischen Methoden für Analysten zum wichtigsten Handwerkszeug gehört. Oft findet man in diesem Bereich auch Mitarbeiter, die vorher in der Finanzabteilung tätig gewesen sind und nach einer Umschulung oder Zusatzausbildung Analyst geworden sind. Gerade Berufsanfänger können die Chancen ihrer Bewerbung durch ein Praktikum in einer entsprechenden Abteilung steigern, denn es ist oft gar nicht leicht, in diesem spezialisierten Tätigkeitsfeld einen Ausbildungsplatz zu ergattern. Wer eine Bewerbungsvorlage verwenden möchte sollte darauf achten, dass diese dem Beruf des Analysten entspricht, also seriös und analytisch aufgebaut ist.

Stellenangebote:
Gerade kleine und mittlere Betriebe rekrutieren Ihre Analysten gerne intern, da die Aufarbeitung ihrer Daten meist genaue Kenntnisse der Produkte und der internen Prozesse erfordert, die ein externer Kandidat kaum vorweisen kann. Die Mehrzahl der Stellenangebote in Zeitungen und Jobportalen werden deshalb von größeren Unternehmen oder Behörden ausgeschrieben. Dies gilt es bei der Jobsuche zu berücksichtigen. Wer sich für eine Tätigkeit in einem kleineren Unternehmen interessiert und noch keine Kontakte zu den Entscheidungsträgern hat, muss für einen solchen Job in der Regel den Umweg über eine verwandte Fachabteilung wie zum Beispiel Controlling oder Marktforschung nehmen.