Medizinischer Dokumentationsassistent & Medizinische Dokumentationsassistentin

Berufsbild und Aufgaben:
Medizinische Dokumentationsassistenten erfassen Patientendaten und Angaben zur Behandlung und deren Erfolg. Die so gesammelten Informationen verarbeiten sie zum Beispiel in Krankenakten und Therapiestatistiken, die sie dann systematisch ablegen. Weitere Aufgaben in diesem Berufsbild sind der Aufbau von Krankenhausinformationssystemen, die Schulung von Anwendern dieser Systeme und die Analyse der gesammelten Daten für die Krankenhausleitung. Ein weiteres wichtiges Betätigungsfeld ist die Erfassung und Auswertung von Ergebnissen im Rahmen von wissenschaftlichen Studien, zum Beispiel in der Arzneimittelforschung. Um all diesen Anforderungen gerecht werden zu können, müssen medizinische Dokumentationsassistenten fortgeschrittene Kenntnisse in der Datenverarbeitung haben. Außerdem müssen sie präzise und fehlerfrei arbeiten, ein gutes naturwissenschaftliches Verständnis besitzen und sich sehr gut ausdrücken können. Neben Standardanwendungen wie Tabellenkalkulationssoftware, zum Beispiel Excel oder Lotus, muss man auch Datenbanken und spezielle Statistiksoftware sicher einsetzen können.

Gehalt und Lohn:
Das Gehalt für Berufsanfänger hängt vor allem davon ab, ob man im öffentlichen Dienst arbeitet oder eine Anstellung in einem privaten Unternehmen aufnimmt. Im öffentlichen Dienst richtet sich der Verdienst weitgehend nach der Besoldungsgruppe. Ein typisches Gehalt für einen Berufsanfänger können 1.000 bis 1.500 Euro sein und in der Regel sind größere Gehaltssprünge nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich. In der freien Wirtschaft wird der Lohn wesentlich flexibler und vor allem leistungsbezogener gestaltet. Dies bietet einerseits die Möglichkeit eines höheren Einkommens, bedeutet aber auch einen höheren Leistungsdruck.

Ausbildung und Weiterbildung:
Die Ausbildung bzw. Umschulung zum medizinischen Dokumentationsassistenten ist landesrechtlich geregelt und erfolgt in den Berufsschulen oder zertifizierten privaten Bildungseinrichtungen. Die Ausbildung dauert je nach Vorkenntnissen zwischen 2 und 3 Jahren. Um einen Ausbildungsplatz zu erhalten muss man mindestens einen Realschulabschluss oder einen Hauptschulabschluss mit einer zweijährigen einschlägigen Berufstätigkeit oder eine zweijährige Weiterbildung bzw. ein entsprechendes Praktikum vorweisen können. Während der Ausbildung gibt es keine Vergütung, man erhält also anders als in vielen anderen Ausbildungsberufen keinen Lohn. Bei privaten Bildungsträgern können sogar ein Schulgeld und Prüfungsgebühren anfallen.

Stellenangebote:
Bei der Jobsuche sollte man sich zunächst fragen, ob man lieber im öffentlichen Dienst oder in der Industrie arbeiten möchte. Ein Job im öffentlichen Dienst bietet größere Flexibilität für Elternzeit oder Teilzeit, während Stellenangebote in der Industrie höheres Einkommen und die Chance auf eine dynamischere Karriere versprechen.
Je nachdem, was besser in die persönliche Lebensplanung passt, sollte man seine Bewerbungsvorlage gestalten. In beiden Fällen muss die Bewerbung jedoch professionell und fehlerfrei aufgesetzt werden, da Präzision und akkurates Arbeiten für medizinische Dokumentationsassistenten sozusagen Schlüsselqualifikationen sind.