Medizinischer Fachangestellter & Medizinische Fachangestellte

Berufsbild und Aufgaben:
Zu den Aufgaben von Medizinischen Fachangestellten gehören neben der Betreuung der Patienten überwiegend die Bearbeitung der Verwaltungsarbeiten. Zu der Patientenbetreuung zählen diverse Telefongespräche. An der Anmeldung werden die Patienten angenommen und wenn möglich schon im Vorfeld eine Anamnese erstellt. Ein freundliches, zuvorkommendes und hilfsbereites Erscheinungsbild zeichnet dieses Berufsbild aus. Auch die Blutentnahmen, das Anlegen von Infusionen und das Verabreichen von Spritzen gehören, natürlich immer unter Anwesenheit des Arztes, zu den Aufgabenbereichen der Medizinischen Fachangestellten und des Medizinischen Fachangestellten.
Neben der Aktualisierung der Patientenakten, zählen zur Verwaltungsarbeit, die Abrechnung, das Ausstellen der Rezepte, Überweisungen und den unzähligen anderen Formularen.

Gehalt und Lohn:
Das Gehalt einer Medizinischen Fachangestellten richtet sich nach den Berufsjahren und den Tätigkeitsgebieten und beläuft sich von 1.495 Euro bis 2.589 Bruttolohn.
Laut Tarifvertrag der Ärztekammer liegt der monatliche Lohn im ersten Ausbildungsjahr bei 561 Euro. Im zweiten Jahr 602 Euro monatlich und im dritten Ausbildungsjahr 646 Euro monatlich.
Bei den Teilzeitkräften wird der Verdienst dann prozentual von dem Bruttogehalt einer Vollzeitkraft berechnet. Auch hier sind natürlich die Berufsjahre und die Tätigkeitsgruppen zu berücksichtigen.

Ausbildung und Weiterbildung:
Die Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten bzw. zum Medizinischen Fachangestellten dauert 3 Jahre und ist sehr Praxisorientiert. Das heißt die oder der Auszubildende arbeitet die meiste Zeit in der Praxis und hat ein- bis zweimal wöchentlich Berufsschule. In der Berufsschule liegen die Schwerpunkte natürlich auf den Fächern Anatomie, Krankheiten und Labor, aber auch BWL, Buchführung und Organisationslehre gehören mit auf den Stundenplan.
In der Praxis wird der Azubi dann in den Praxisalltag und die Patientenbetreuung eingeführt.
Nach eineinhalb Jahren Ausbildung wird dann von der zuständigen Ärztekammer die Zwischenprüfungen abgehalten, um so den aktuellen Wissensstand zu testen. Nach drei Jahren wird dann die Abschlussprüfung, aufgeteilt in die schriftliche und die praktische Prüfung, durch die Ärztekammer abgehalten.
Die Bewerbung um einen Ausbildungsplatz zur Medizinischen Fachangestellten sollte natürlich schriftlich erfolgen und auch ein vorher absolviertes Praktikum in einer Arztpraxis wird selbstverständlich gern gesehen. Wer Unsicherheiten bei schriftlichen Bewerbungen aufweist, sollte sich gegebenenfalls eine Bewerbungsvorlage im Internet ansehen.
Zu der Weiterbildung einer Medizinischen Fachangestellten zählt unter anderem die Fortbildung zum Thema Diabetes. Aber auch die Fortbildung z.B. zu Thema psychosomatische Grundversorgung und natürlich auch das Erlangen des Röntgenscheins. Bei einer Umschulung auf branchenähnliche Berufe wird die Ausbildung anerkannt und erleichtert auch sicherlich die Jobsuche.

Stellenangebote:
Die Stellenangebote sind regional unterschiedlich, was auf die Dichte der Anzahl der Praxen zurückzuführen ist. Wer einen Job als Medizinische Fachangestellte sucht, sollte neben der Jobsuche durch die Arbeitsagentur, selbst Initiative ergreifen und in den umliegenden Praxen nach Stellenangeboten fragen.