Industriefachwirt & Industriefachwirtin

Berufsbild und Aufgaben:
Die Aufgaben eines Industriefachwirtes sind sehr vielseitig. Einsatzbereiche sind Industrieunternehmen aller Bereiche. Industriefachwirte übernehmen dort die Fach- und Führungsaufgaben. Das Berufsbild erstreckt sich von Personalwirtschaft über Bestellungen bis hin zur Budgetkontrolle. Von der Geschäftsleitung werden Maßnahmen und das Budget vorgegeben. Die Betriebsfachwirte haben die Aufgabe diese umzusetzen und zu überblicken. Das Einholen und Vegleichen verschiedener Angebote, sowie das Festlegen von Liefer- und Zahlungsbedingungen gehören genauso zu den Aufgaben, wie das Erstellen von Organisationsplänen und das Ermitteln des Personalbedarfes. Ausserdem werden Rechnungen erstellt und Jahresabschlussarbeiten durchgeführt.

Gehalt und Lohn:
Der durchschnittliche Lohn ist in den verschiedenen Bundesländern unterschiedlich. In Nordrhein-Westfalen erhält ein Industriefachwirt durchschnittlich das meiste Gehalt (ca. 2.860 Euro). Im Gegensatz dazu erhält ein Industriefachwirt in Thüringen den durchschnittlich geringsten Verdienst (ca. 1.712 Euro).

Ausbildung und Weiterbildung:
Die Ausbildung zum Industriefachwirt / zur Industriefachwirtin findet im Anschluss an eine kaufmännische Berufsausbildung statt. Es ist also eine berufliche Weiterbildung bzw. Umschulung. Den Ausbildungsplatz bieten viele Schulen als Fernstudium an. So muss der Betrieb, in dem sie zur Zeit arbeiten nicht für ein Studium verlassen werden.
Am Ende der Ausbildung wird eine bundeseinheitlich geregelte Fortbildungsprüfung vor der Industrie- und Handelskammer abgelegt. Die Vorbereitungslehrgänge für diese Prüfung können in Voll- oder Teilzeit erfolgen. Ein Praktikum ist währenddessen nicht nötig. Dennoch ist es empfehlenswert ein Praktikum zur Vorbereitung auf die Prüfung zu absolvieren.
Eine Bewerbungsvorlage kann im Internet gefunden werden. Bei der Bewerbung sollte auf jeden Fall auf die Grammatik und Zeichensetzung geachtet werden. Alle Wörter sollten ausgeschrieben werden und es wäre von Vorteil zu erwähnen, in welchem Betrieb sie zur Zeit angestellt sind und warum sie diese Fortbildung machen möchten.

Stellenangebote:
Bei der Jobsuche helfen die Stellenangebote im Internet weiter. Hier gibt es viele Angebote für einen Job als Industriefachwirt/-in. Es ist empfehlenswert es zuerst einmal bei den größeren Jobportalen zu versuchen. Die Fortbildung wird als Fernstudium zum Beispiel von der sgd angeboten. Hier wird man gezielt auf die Abschlussprüfung vorbereitet und das vermittelte Wissen ist branchenunabhängig. So können sie später in allen Bereichen arbeiten. Die Vorraussetzung, um die Prüfung vor der IHK abzulegen ist eine abgeschlossene Berufsausbildung als Bürokaufmann/-frau und mindestens 2 Jahre Berufserfahrung. Es ist auch möglich diese Fortbildung nach einer Ausbildung in einem anerkannten kaufmännischen oder verwaltenden Beruf und mit 3 Jahren Berufserfahrung zu machen. Ausserdem benötig man einen PC mit Windows und CD-Rom Laufwerk.
Nachdem die Lehrgangsteilnahme erfolgreich war wird ein Abschlusszeugnis ausgestellt. Das IHK-Zeugnis wird nach der bestandenen Prüfung bei der Industrie- und Handelskammer ausgestellt. Dieses berechtigt dazu die Berufsbezeichnung "Industriefachwirt/in IHK" zu führen.
Für diesen Lehrgang kann Meister-BAföG beantragt werden.