Bauzeichner & Bauzeichnerin Architektur

Berufsbild und Aufgaben:
Heutzutage werden Bauzeichnungen nur noch selten von Hand erstellt, sondern stattdessen CAD-Programme (Computer Aided Design) verwendet. Daher sind die Aufgaben des Bauzeichners und der Bauzeichnerin Architektur nicht mehr vom Computer zu trennen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass auf jede Art von Handarbeit verzichtet wird - für Skizzen und Vorarbeiten wird nach wie vor eine hohe Begabung im technischen Zeichnen und Freihandzeichnen sowie eine hohe Genauigkeit vorausgesetzt. Räumliches Vorstellungsvermögen sowie ein Sinn für Formen und Kontraste sind weitere Grundvorraussetzungen. Das Berufsbild eines Bauzeichners ist fast ausschließlich durch die Arbeit im Team geprägt, daher ist ein hohes Maß an Team- und Kommunikationsfähigkeit unerlässlich.

Gehalt und Lohn:
Während der Ausbildungszeit von normalerweise drei Jahren steigert sich das Gehalt eines angehenden Bauzeichners. Während es im ersten Ausbildungsjahr noch ca. 480 Euro beträgt, steigert es sich über 721 Euro im zweiten Jahr bis hin zu 782 Euro im letzten Jahr. In Westdeutschland ist der durchschnittliche Verdienst während der Ausbildung zur Zeit 20 - 60 Euro höher als in Ostdeutschland.
Der Lohn eines fest angestellten Bauzeichners schwankt im Durchschnitt zwischen 1.500 und 2.500 Euro und variiert nach Bundesländern.

Ausbildung und Weiterbildung:
Um eine Ausbildung zum Bauzeichner beginnen zu können, wird normalerweise ein Real- oder Gymnasialabschluss benötigt. In einigen Betrieben werden aber auch Hauptschüler zur Ausbildung angenommen. Vor allem mit einem Hauptschulabschluss kann ein frühzeitiges Praktikum dabei helfen, im Anschluss auch eine freie Ausbildungsstelle zu bekommen. Eine Bewerbung für ein solches Praktikum kann direkt durch eine Bewerbungsvorlage an den Betrieb gerichtet werden.
Die Ausbildung zum Bauzeichner wird normalerweise als dualer Studiengang absolviert - dabei ist eine gewisse Zeit jeweils am Ausbildungsplatz und in der Berufsschule zu absolvieren. In der Regelausbildungszeit von drei Jahren ist das erste Jahr für die Grundlagenvermittlung bestimmt, während im zweiten Jahr spezialisiertes Fachwissen gelehrt wird. Nach dem zweiten Jahr muss eine Zwischenprüfung abgelegt werden bevor das Gelernte im dritten Jahr gefestigt und weiter ausgebaut wird.
Je nach dem Grad der eigenen Berufserfahrung sind auch Möglichkeiten zur Weiterbildung gegeben. Unter anderem ist es unter Umständen möglich, selbst zum Ausbilder für Lehrlinge ausgebildet zu werden und damit sein Einkommen zu verbessern. Des Weiteren ist eine Umschulung zum Techniker möglich, welche den Einsatz in Bereichen wie der Bau- und Vermessungstechnik, aber auch der Betriebswirtschaft ermöglicht.

Stellenangebote:
Während die Stellenangebote für Ausbildungsmöglichkeiten zum Bauzeichner oder zur Bauzeichnerin im Normalfall relativ leicht zu finden sind, ist es häufig schwierig nach der Ausbildung in einen festen Job übernommen zu werden. Da die verfügbaren Mittel eines Bauunternehmers stark von der jeweiligen wirtschaftlichen Lage abhängig sind, müssen Arbeitnehmer immer häufiger auf neue Jobsuche gehen.