Anwendungsprogrammierer & Anwendungsprogrammiererin

Berufsbild und Aufgaben:
Das Berufsbild eines Anwendungsprogrammierer/ Anwendungsprogrammiererin besteht darin, aus sehr genauen Vorgaben ein Anwendungsprogramm zu konzipieren. Ihre Aufgabe ist es, mit Hilfe der Programmiersprache und einem Computer eine Software zu entwickeln. Dazu gibt es genug Fachliteratur, wie zum Beispiel Formelsammlungen oder Handbücher. Gute Englischkenntnisse sind Voraussetzung, da die Literatur häufig in Englisch geschrieben ist. Anwendungsprogrammierer und Anwendungsprogrammiererinnen sind auch für Fehlerbehebungen in bereits geschrieben Programmen zuständig. Entweder können sie den Fehler beheben oder müssen das Programm umschreiben, damit es funktioniert.

Gehalt und Lohn:
In der Regel verdient ein/e Anwendungsprogrammierer/ Anwendungsprogrammiererin einen durchschnittlichen Lohn. Es kommt auch auf das Unternehmen an, wo man tätig ist. Es ist eine Spanne zwischen 1.500 bis zu 4.000 Euro. Selbstverständlich ist aber auch nach oben keine Grenze gesetzt. Man muss auch die Ost- und Westverhältnisse beachten. Außerdem ist das Gehalt oftmals verhandelbar.

Ausbildung und Weiterbildung:
Voraussetzung für die Weiterbildung ist oftmals die Hochschul- oder Fachhochschulreife, möglicherweise auch ein abgeschlossenes Studium. Es werden auch Erfahrungen mit dem Computer und Programmen vorausgesetzt.
Ausgebildet werden Anwendungsprogrammierer/ Anwendungsprogrammiererin in privaten Bildungseinrichtungen. Ein Ausbildungslatz muss in der Regel allein finanziert werden, da es sich um eine schulische Weiterbildung handelt. Es sei denn man hat einen Ausbildungsplatz in einem Unternehmen gefunden. Das Fernstudium ist eine weitere Möglichkeit diesen Beruf zu erlernen.
In der Regel sind 30 bis 40 Unterrichtsstunden in der Woche in einer Schule zu absolvieren und das circa zwölf Monate lang. Das kommt auf den Ausbildungsträger an. Es wird in Computerräumen unterrichtet und es müssen auch Leistungsnachweise erbracht werden, schriftlich, mündlich sowie auch Projektarbeiten. Auch als Umschulung ist es möglich Anwendungsprogrammierer bzw. Anwendungsprogrammiererin zu erlernen. Umschulung und Weiterbildung können vom Arbeitsamt übernommen werden. Es bedarf dort aber einer Absprache.
In der Ausbildung muss als erstes einmal die Programmiersprache beigebracht werden. Diese besteht aus Datenstrukturen und Algorithmen. Die Programmiersprachen, wie Java, Pascal, müssen für kaufmännische Programme angepasst werden. Sie erlernen, wie Datenbanksysteme aufgebaut, verwaltet und erweitern werden. Weitere Aufgaben sind Multmedia- und Internetanwendungen zu programmieren oder zu entwickeln. Wichtig ist, dass man maschinennah programmiert. Während der Ausbildung wird auch erklärt, wie serverseitige Programmierung sowie Dialoganwendungen erstellt werden. In der Ausbildung gibt es keine Abschlussprüfung, sondern ein Zertifikat des Leistungsträgers.
Ähnliche Berufsbilder sind Informatiker, Softtechnologie oder Wirtschaftinformatiker.
Ein Praktikum im Ausland bietet sich natürlich auch an, um seine erlernten Fähigkeiten zu verbessern und zu erweitern. Auch in Deutschland wäre ein Praktikum bei Hard- und Softwareherstellern möglich. Wer weiß, vielleicht ergibt sich daraus ein Job mit einem guten Verdienst.

Stellenangebote:
Anwendungsprogrammierer und Anwendungsprogrammiererin können als Bewerbungsvorlage eine selbst programmiertes Software nutzen, um bei der Bewerbung zu punkten. Auf der Suche nach Jobs muss man Initiative zeigen.
Wenn man sich auf Jobsuche befindet, kann man seine Bewerbung bei Unternehmen hinterlassen, die Software entwickeln oder verkaufen. Es ist ein schnelllebiges Geschäft, sodass sich Anwendungsprogrammierer/ Anwendungsprogrammiererin ständig weiterbilden müssen, um auf aktuellen Niveau mithalten zu können. Durch das schnelle weiterentwickeln der Software, entstehen aber auch wieder neue Stellenangebote.