Noch immer ist es oft so, dass Jugendliche aus reiner Ideenlosigkeit einen Beruf wählen, den entweder die eigenen Eltern auch schon machen oder den diese eben gutheißen. Das bedeutet nicht, dass man mit diesem Job wirklich richtig liegt. Ganz im Gegenteil. Wer entgegen seiner Interessen und Neigungen eine Ausbildung oder ein Studium absolviert, der wird vielfach ein schweres Berufsleben vor sich haben. Spaß und Freude an der Arbeit kommen nicht von Vernunftsentscheidungen, sondern von emotionalen – und so ist es durchaus richtig, zu fragen:

Was macht uns glücklich?

Leider ist dies zugleich eine Frage, die für einen Jugendlichen ohne nennenswerte Lebenserfahrung schwer zu beantworten ist. Und nicht jeder kann es sich erlauben, einfach mal zu testen und mal dies, mal das auszuprobieren. Die allermeisten Menschen brauchen einen Job, um ihren Lebensunterhalt zu sichern – da bleibt nicht viel Testspielraum. Außerdem sollte man nicht vergessen, dass man weder in wenigen Wochen, noch in wenigen Monaten eine Branche versteht oder einen Job wirklich einschätzen kann – das geht oft erst nach Jahren. Denn schließlich ist es auch so, dass das, was uns heute überfordernd scheint, morgen schon Normalität ist. So wächst man mit seinen Aufgaben und man wächst in jede Aufgabe hinein. Aber wie trifft man denn nun die „richtige" Entscheidung? - Informationen sammeln ist hier der erste Schritt. Mit Menschen sprechen, die im Berufsleben stehen, idealer Weise in dem Bereich, für den man sich interessiert. Denn letztlich sind es nur die Berichte aus der Praxis, die bei der Berufswahl helfen. Und selbst das ersetzt die eigenen Erfahrungen nicht. Aus welchem Grund auch immer man sich letztlich entscheidet, eine Garantie für ein erfolgreiches und zufriedenstellendes Ergebnis hat man nicht. Wer sich aber sehr bewusst für einen Beruf entschieden hat, der hat eine andere Motivation als jemand, der hineingedrängt wurde oder hineingeschlittert ist. Und die Motivation kann der entscheidende Faktor sein – von ihr können Erfolg und Misserfolg und eben auch das persönliche Glück abhängen. Wer in seiner Beruf motiviert ist, der wird mit vielen Randerscheinungen parat kommen und eine Befriedigung aus seinem Job ziehen können.