Menschen haben unterschiedliche Bedürfnisse – während dem einen Geld wichtiger ist als alles anderes, legt der nächste großen Wert auf Freiheit oder Selbstbestimmung. Bei der Berufswahl ist es daher essentiell, sich über die eigenen Fähigkeiten und Vorlieben Gedanken zu machen. Dies trifft sowohl auf das allgemeine berufliche Umfeld, wie auch auf den Beruf an sich zu. Wenn die Kombination dieser Facetten eines Jobs auf die persönlichen Fähigkeiten, Neigungen und bevorzugten Arbeitsweisen nicht passt, wird einen die Jobwahl auf lange Sicht voraussichtlich nicht glücklich machen.

Prioritäten setzen

Spaß an der Arbeit, nette Kollegen hat und mit Freude ins Büro gehen: das macht es am Ende schließlich aus, ob der eigene Job glücklich und zufrieden macht. Mit der Einstellung, dass Arbeit eben „nur" Arbeit und keine Selbstverwirklichung ist, kann man natürlich auch über die Runden kommen. Dabei sollte man sich nur vor Augen führen, wie viel Zeit man tatsächlich für und mit dem Job verbringt. Nicht nur, dass es viele Jahre sind – es sind auch Tag für Tag die allermeisten Stunden, die wir zur Verfügung haben. Man verbringt im Durchschnitt mehr Zeit mit dem Job als mit irgendwas anderem, muss nach der Arbeit alltägliche Pflichten erfüllen, wie Haushalt führen, Wäsche waschen und so weiter. Oft verbringt man mehr Zeit mit den Kollegen als mit dem eigenen Partner. Wer in dieser Zeit nicht zufrieden ist, dem gerät die „Work-Life-Balance" durcheinander und der kommt emotional schneller aus dem Lot. Letztlich muss diese Entscheidung natürlich jeder selbst treffen. Welche Maßstäbe man an diesen zentralen Bereich des Lebens legen will und welche nicht. Je nach Lebensphase kann der Verdienst das entscheidende Kriterium sein, in einer anderen sind es die eigenen Wertvorstellungen und persönlichen Freiheiten. Bedenken sollte man aber bei der Wahl, dass sich einmal gesetzt Prioritäten jederzeit durch äußere Einflüsse bzw. auch durch persönliche Entwicklung verschieben können. Bietet ein Job dann nicht die Gelegenheit, sich an den veränderten Rahmen anzupassen, wird eine Neuorientierung nötig.