Das Internet ist zum allgegenwärtigen Medium geworden. Auch beim Bewerben und der Bewerberauswahl gewinnt es zu nehmend an Bedeutung. Auf der einen Seite bedeutet das World Wide Web eine Menge an Vorteilen – es macht die Suche nach geeigneten Stellen einfach wie nie und Bewerbungsprozesse schneller. In virtuellen Stellenanzeigen lässt es sich mitunter einfacher stöbern, als in unhandlichen Tageszeitungen. Firmen bieten auf eigenen Recruitingportalen Stellen an oder man kann sich dort direkt als Bewerber registrieren. Ebenso bei verschiedenen Jobbörsen, die komfortabel und tagesaktuell Stellenangebote an die eigene Mail-Adresse schicken. Doch es gibt auch gewaltige Nachteile:

Digitale Spuren im Netz

Jeder hinterlässt Spuren – immer und überall. Aber die Spuren, die wir im Internet hinterlassen, bleiben sehr nachhaltig bestehen. Gerade Berufseinsteiger, die das Internet als normales Medium kennen gelernt haben, wie ihre Eltern das Telefon, haben in Jugendjahren einen sehr sorglosen Umgang mit dem Internet. Man vergnügt sich auf StudiVZ, Facebook und Co. ohne an ein späteres Berufsleben zu denken. Wir kommentieren und bloggen, erstellen Wunschlisten bei Amazon und diskutieren in Foren. Und wir tun es keinesfalls so anonym, wie wir manchmal glauben. Der „Google-Check" der Personaler hat eine schleichende Ablösung gefunden. Denn einen „Hans Meyer" bei Google finden, macht keinen Spaß. Der Wust an Informationen zu so gängigen Namen ist viel zu groß, als dass ein Unternehmen sich die Mühe machen würde. Statt dessen hat man heute die Möglichkeit, auf diversen Social Media – Plattformen sehr gezielt zu suchen – Identifikation dank Bewerbungsfoto inbegriffen. Dieser schüchterne junge Mann auf dem Foto vom Lebenslauf ist doch tatsächlich der selbe, der hier mal mit Wodkaflasche in der Hand posiert und auf dem nächsten ist dann nur noch das entblößte Hinterteil im Autofenster zu sehen. Nicht schmeichelhaft – aber immer noch an der Tagesordnung. Wer Daten und Bilder von sich im Netz preisgibt, der darf sich eben nicht wundern, dass sie auch gefunden werden. Dramatisieren sollte man es aber nicht – denn auch Personaler waren mal jung. Nur dass ihre entblößte Kehrseite eher im versteckten Fotoalbum zu Hause zu finden ist. Dennoch sollte man auf seine Online-Reputation achten. Denn ein Schaden muss durchaus nicht entstehen – er kann aber.

Soziale Netzwerke optimal nutzen

Aber man kann gerade die sozialen Netzwerke auch für seine Bewerbungszwecke nutzen. Manche Unternehmen nutzen sie sogar um selbst Personal zu rekrutieren. Jeder User sollte jedoch darauf achten, welchen Content er liefert. Was gibt er von sich preis? Was darf jeder sehen, was sollte man lieber nur für gute Freude sichtbar machen? Auch das Profilfoto sollte man mit Bedacht wählen. Schließlich sieht das tatsächlich jeder, auch wenn die Profilseite an sich für nicht befreundete User gesperrt ist. Also bitte kein Bild mit Bierflasche in der Hand hochladen, das könnte einen falschen Eindruck erwecken.