Eine Journalistenweisheit besagt: Bild schlägt Text. Und in der Tat ist auch die Macht eines Bewerbungsfotos nicht zu unterschätzen. Egal wie sehr man gegen Oberflächlichkeit wettern mag und wie falsch es sein kann, sich auf diesen sehr subjektiven Eindruck zu verlassen. Es ist der erste Eindruck, den ein Bewerber hinterlässt – und der prägt nun mal. In einigen Ländern ist es untersagt, sich inklusive Foto zu bewerben. Die Begründung ist schlicht die, dass ein Foto zu Diskriminierung führen kann. Ein Foto lässt Rückschlüsse auf Geschlecht, Alter, ethnischer Zugehörigkeit und vieles mehr zu. Man mag die Stirn runzeln – denn früher oder später sieht der Personaler den Bewerber ja ohnehin und wenn er gegen ein Geschlecht Vorurteile hegt, dann tut er das auch aufgrund des Namens oder der Anrede. Dennoch wird auch in Deutschland immer wieder über anonymisierte Bewerbungen diskutiert und in 2010 starteten einige Firmen eine Testphase mit dieser Form der Bewerbung. Noch ist es aber nicht so weit und deswegen gilt es Sympathien zu wecken. Denn die Frage, ob jemand sympathisch erscheint oder nicht, entscheidet wesentlich über Erfolg oder Misserfolg. Ein einziger Blick genügt und man hat den Entscheider für sich eingenommen oder ist sofort durchs Raster gefallen. Und so ein Foto ist kein Kinderspiel. Dass Automatenfotos und Urlaubsschnappschüsse nicht als Bewerbungsbilder taugen, muss wohl niemandem mehr gesagt werden. Und dennoch machen viele Bewerber Fehler bei der Wahl des Bildes, das sie repräsentieren soll. Schnell kann der Eindruck entstehen man sei schüchtern, verschlossen oder unfreundlich, nur weil man nicht offen und selbstbewusst in die Kamera lacht. Es ist man gut beraten, das Foto von einem professionellen Fotografen machen zu lassen, der Erfahrungen mit Bewerbungsfotos hat und verschiedene kreative Vorschläge machen kann, welcher Stil besonders gut zu welcher Branche passt.

Schwarz-weiß oder bunt?

Diese Frage lässt sich nicht so einfach beantworten – Fürsprecher und Gegner finden beide Arten. Während schwarz-weiß Bilder oftmals seriöser wirken, sind farbige Bilder oft freundlicher. Letztlich ist es eine Geschmacksfrage, die man ganz nach eigenen Vorstellungen beantworten sollte. Die Bewerbung repräsentiert in aller erster Linie einen Bewerber als Persönlichkeit und soll es nicht jedem Unternehmen recht macht.