Risk Manager & Risk Managerin

Berufsbild und Aufgaben:
Das Berufsbild des Risk Manager bzw. der Risk Managerin hat sich ursprünglich aus dem Finanzdienstleistungssektor entwickelt. In Banken, Sparkassen und Versicherungen bewertet das Risk Managment die bestehenden Risiken. Heutzutage wurden in allen großen Wirtschatfskonzernen ähnliche Abteilungen zur Risikosteuerung gegründet. Die Analyse von Zinsänderungsrisiken, Inflationsrisiken, Marktrisiken und Konjunkturrisiken stellen einige Beispiele für die zu bewältigenden Aufgaben dar. Der Risk Manager bzw. die Risk Managerin sind häufig in der ersten Führungsebene unter der Geschäftsleitung angesiedelt. Seitens der Geschäftsleitung werden sie dann um die Erstellung eines Risikoberichts und um entsprechende Empfehlungen gebeten. Immer dann, wenn in Großkonzernen schwerwiegende Entscheidungen getroffen werden, ist das Risiko Management gefragt. Expansionen, Investitionen, Produkteinführungen, Fusionen und Einsparungen werden vorab auch mit dem Risk Management besprochen.
Nach einer erfolgreichen Bewerbung muss der Risiko Manager bzw. die Risiko Managerin mit Kalkulationsprogrammen und Datenbankmodellen arbeiten. Kernkompetenzen sind in jedem Fall Kenntnisse im Controlling, Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsmathematik und meistens gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift.

Gehalt und Lohn:
Das Gehalt eines Risikomanagers oder einer Risikomanagerin wird in erster Linie von dem Umfang der Verantwortung, also auch von der Größe und Bilanzsumme des Unternehmens, abhängig sein. Im Bankgewerbe wird eine Anstellung auf tariflicher Basis mit einem Lohn von bis zu 4.200 Euro brutto im Monat honoriert. Der Verdienst kann aber wesentlich höher liegen, da in den meisten Fällen eine Anstellung auf außertariflicher Basis erfolgen wird. Dieser Verdienst wäre dann theoretisch nach oben unbegrenzt, kann aber natürlich an den Erfolg des Unternehmens gekoppelt sein.

Ausbildung und Weiterbildung:
Es gibt keine Pflichtausbildung zum Risiko Manager bzw. zur Risiko Managerin. Nachdem es sich aber um einen Job in einer Stabsabteilung von Großkonzernen handelt, werden in der Regel ein betriebswirtschaftliches Studium oder eine vergleichbare praktische Ausbildung mit langjähriger Berufserfahrung vorausgesetzt. Auch ein Studium der Wirtschaftsmathematik wäre eine geeignete Ausbildung für dieses Berufsbild. In der Regel wird im Lebenslauf auch ein Praktikum oder ein Ausbildungsplatz in einem erfolgreichen internationalen Großkonzern erwartet. Eine regelmäßige Weiterbildung ist für den Risikomanager bzw. die Risikomanagerin natürlich notwendig. Die Marktsituationen verändern sich regelmäßig, die Risiken verlagern sich und lange gelebte Praktiken sind durch wirtschaftliche Ereignisse plötzlich überholt. Daher muss der Stelleninhaber natürlich immer auf dem neusten Stand sein, um neue Risiken rechtzeitig erkennen zu können. In den meisten Konzernen wird sogar eine Spezialisierung oder Umschulung erwartet. Hier besteht das Risikomanagement oft gleich aus mehreren Fachabteilungen: Marktrisikocontrolling, Risikocontrolling, Department für Währungsrisiken etc.

Stellenangebote:
Stellenangebote als Risk Mangager werden häufig aufgrund der Bedeutung für das Unternehmen von sogenannten Headhuntern gezielt besetzt. Eine Anmeldung bei entsprechenden Internetanbietern kann daher zu einer gezielten Ansprache für einen entsprechenden Job führen. Grundsätzlich ist aber auch eine initiative Bewerbung zur Jobsuche bei den Großunternehmen denkbar.