Pharmareferent & Pharmareferentin

Berufsbild und Aufgaben:
Der Beruf des Pharmareferenten ist vielfältig und erfordert kommunikative, organisatorische und fachliche Kompetenzen sowie ein hohes Maß an Eigenantrieb und Frustrationstoleranz.
Zu den Aufgaben eines Pharmareferenten gehört der Besuch von Ärzten und Apothekern, die über die jeweiligen Medikamente eines Unternehmens informiert und von ihnen überzeugt werden sollen. Als Bewerber sollte man sich darüber klar sein, dass dieses Berufsbild überwiegend verkäuferisch geprägt ist und neben Stehvermögen sowie Kommunikationsstärke auch eine ausgeprägte Gabe zum Zuhören voraussetzt. Da die Kundenbeziehungen in der Regel langfristig angelegt sind, muss ein erfolgreicher Pharmareferent nicht nur die Fähigkeit haben, Vertrauen zu erwecken, sondern er bzw. sie muss auch stabile und belastbare Kontakte ausbauen und erhalten können.

Gehalt und Lohn:
Berufsanfänger können mit einem Lohn von etwa 40.000 Euro Brutto rechnen. Der Verdienst kann mit wachsender Berufserfahrung sogar noch deutlich gesteigert werden. Auch gute Kontakte zu relevanten Arztgruppen werden ebenfalls häufig mit einem steigenden Lohn honoriert. Bei manchen Unternehmen enthält das Gehalt umsatzabhängige Komponenten, wobei der prozentuale Anteil der Prämie individuell sehr verschieden sein kann. Gelegentlich gibt es sogar Modelle, bei denen das Gehalt komplett vom Umsatzerfolg abhängt. Dies kann die Chance auf ein sehr hohes Einkommen bieten, ist jedoch nur für erfahrene Pharmareferenten zu empfehlen.

Ausbildung und Weiterbildung:
Die Ausbildungsvoraussetzungen für Pharmareferenten und Pharmareferentinnen sind durch das Arzneimittelgesetz und die Pharmareferentenprüfungsverordnung geregelt. Für den Abschluss als geprüfter Pharmareferent ist eine Ausbildung mit einem Umfang von 1000 Ausbildungsstunden erforderlich. Darüber hinaus muss eine Prüfung abgelegt werden. Viele Pharmaunternehmen bieten für Stellenbewerber eigene Kurse zur Umschulung oder einen Ausbildungsplatz in einer Pharmareferentenschule an, wobei das Bestehen der Prüfung in der Regel die Voraussetzung für die Übernahme in eine Festanstellung ist. Weiterhin werden eine Reihe von medizinischen und naturwissenschaftlichen Studienabschlüssen und Ausbildungen als Qualifikation zum Pharmareferenten anerkannt, zum Beispiel kann man als Diplomchemiker, Biologe, PTA, MTA, oder BTA ohne vorherigen Kurs und ohne Prüfung sofort als Pharmareferent tätig werden. Vielfach beginnt man mit einem Praktikum, in dem der Berufsanfänger mit einem erfahrenen Kollegen oder dem Regionalleiter sogenannte Doppelbesuche macht. Auch Angebote zur Weiterbildung, zum Beispiel über neue Arzneimittel, gehören für Pharmareferenten zur üblichen Tätigkeit. Bei der Bewerbung ist es oft nützlich, vorhandene Erfahrungen in verkäuferischen Tätigkeiten herauszustellen. Vielfach werden Bewerber durch ein sogenanntes Accessmentcenter oder in einem simulierten Verkaufsgespräch ausgewählt, so dass eine schriftlich Bewerbungsvorlage oft wenig hilfreich ist.

Stellenangebote:
Zeitungen und Onlineportale für die Jobsuche enthalten regelmässig zahlriche Stellenangebote für Pharmareferenten. Dies liegt einerseits daran, dass der Job als Pharmareferent auch für Einsteiger attraktive Gehälter ermöglicht. Andererseits wechseln viele Pharmareferenten nach einigen Jahren in andere Tätigkeiten, zum Beipsiel im Marketing, oder wechseln die Branche, so dass ein beständiger Bedarf an Nachwuchs besteht.