Kraftfahrzeugmechanikermeister & Kraftfahrzeugmechanikermeisterin

Berufsbild und Aufgaben:
Zu den Aufgaben der dann ausgebildeten Kraftfahrzeugmechanikermeister bzw. Kraftfahrzeugmechanikermeisterin gehören die Wartung, Reparatur aber auch die Überholung von Kraftfahrzeugen jeglicher Art.
Mitarbeiter in diesem Berufsbild sind tätig in Reparaturwerkstätten, bei Pannenhilfsdienste wie ADAC oder ACE, bei Fahrzeugherstellern oder in Zulieferungsindustrie.
Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten sind in großen Unternehmen mit eigenem Fuhrpark, z. B. Busunternehmen oder Speditionen.
Der Kraftfahrzeugmechanikermeister bzw. der Kraftfahrzeugmechanikermeisterin obliegt auch die Material- bzw. Ersatzteilverwaltung sowie die Überprüfung des sinnvollen und wirtschaftlichen Einsatzes der Werkzeuge. Durch den Einsatz von teuren Ersatzteile ist die Verantwortung dieser Berufsgruppe deutlich.
Früher war dieser Beruf eine reine und unbestrittene Männerdomäne. Dies hat sich geändert, sodass auch immer mehr Frauen die Ausbildung absolvieren. Jedenfalls gehört dieser Beruf zu den beliebtesten Berufe, der sogenannten Wunschberufe- in Deutschland. Die Anzahl der Ausbildungsstellen ist regelmäßig niedriger als die angebotenen Ausbildungsstellen.

Gehalt und Lohn:
Beim Lohn bzw. Gehalt sind deutliche regionale Unterschiede feststellbar. Durchschnittlich kann ein Kraftfahrzeugmechanikermeister bzw. eine Kraftfahrzeugmechanikermeisterin - abhängig von der Berufserfahrung und des Einsatzgebietes - mit einem Verdienst von ca. ab 30.000 Euro im Jahr rechnen.
Ein Job in diesem Beruf ist klassisch sehr begehrt.
Bei einer Bewerbung bzw. Bewerbungsvorlage sollten die Arbeitsgebiete bzw. den Einsatz - auch hinsichtlich der Mitarbeiterführung- genau geklärt werden. Gerade im Bereich Pannendienste ist das Arbeiten zu ungünstigen Zeiten sowie auch ständig wechselnde Einsatzorte nötig. Selbstverständlich werden diese Arbeiten zusätzlich entlohnt.

Ausbildung und Weiterbildung:
Die Meisterausbildung in Deutschland ist eine kostenpflichtige Weiterbildung, die durch die zuständigen Handwerkskammern koordiniert und teilweise auch angeboten werden.
Voraussetzung für die Zulassung zu dieser Weiterbildung ist der Gesellenbrief. Dieser wird erreicht, in dem eine Ausbildung mit Ausbildungsplatz, Zwischenprüfung und Gesellenprüfung absolviert. Diese Ausbildung dauert regulär drei Jahre und beinhaltet eine schulische Ausbildung (Berufsschule) sowie eine Betriebliche - also praktische- Ausbildung. Diese Form der Ausbildung hat sich in Deutschland bewährt und wird Duales System genannt. Die Zugangsvoraussetzungen zur Meisterausbildung sind auch erfüllt, wenn eine Umschulung, evtl. mit Praktikum, erledigt wurde. Allerdings wird die Meisterausbildung auch als Vollzeitlehrgang angeboten. Eine finanzielle Förderung zum Beispiel durch die Bundesanstalt für Arbeit ist möglich, seit einiger Zeit wird auch eine BAFÖG-Förderung angeboten.
Die kostenpflichtige Weiterbildung zum Kraftfahrzeugmechanikermeister bzw. zur Kraftfahrzeugmechanikermeisterin dauert regelmäßig 620 Stunden und wird in zwei Jahre aufgeteilt.
Sie wird - gerade von den Handwerkskammern- auch berufsbegleitend angeboten.
Nach abgelegter Meisterprüfung ist der Kraftfahrzeugmechanikermeister bzw. die Kraftfahrzeugmechanikermeisterin berechtigt, Gesellen auszubilden und einen eigenen Betrieb zu eröffnen.

Stellenangebote:
Stellenangebote sind der Tagespresse oder - gerade bei größeren Betrieben - der überregionalen Presse und der Fachpublikationen zu entnehmen. Gelegentlich rekrutieren auch größere Konzerne direkt an der Meisterschule neue Mitarbeiter.
Bei der Jobsuche sind auch die Handwerkskammern oder die zuständigen Fachinnungen behilflich.