Konditor & Konditorin

Berufsbild und Aufgaben:
Das Berufsbild des Konditors eignet sich in vielen Fällen auch für kreative Menschen, die mit dem Gedanken an eine Umschulung spielen. Voraussetzung für eine finanziell geförderte Umschulung ist meist eine bereits abgeschlossene Ausbildung. Ein Quereinstieg ohne entsprechend nachgewiesene Kenntnisse ist im Konditoreihandwerk im Regelfall nicht möglich, da es sich um einen geschützten Beruf handelt, dessen Ausübungsberechtigung an eine entsprechende Fachausbildung geknüpft ist.

Gehalt und Lohn:
Der Verdienst während der Lehrzeit kann je nach Bundesland beziehungsweise Region erheblich variieren: Im ersten Ausbildungsjahr kann der Lohn zwischen 210 und 350 Euro schwanken und beträgt im dritten Ausbildungsjahr zwischen 280 und 500 Euro. Interessenten haben bei entsprechender Eignung gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz: In der Regel gibt es mehr Stellenangebote als Bewerber.
Der Verdienst schwankt auch nach Beendigung der Ausbildung je nach Bundesland und Region erheblich: Realistisch ist ein Gehalt von durchschnittlich 1700 Euro brutto.

Ausbildung und Weiterbildung:
Die meisten Betriebe verlangen einen guten Hauptschulabschluss als formales Einstellungskriterium. Zudem bestehen viele Konditoreien mittlerweile auf einem vorherigen Praktikum um sicherzustellen, dass der zukünftige Konditor oder die zukünftige Konditorin auch eine realistische Vorstellung vom Arbeitsalltag und den Ausgaben in einer Konditorei hat. Ein amtsärztliches Gesundheitszeugnis muss vor Beginn der Ausbildung vorgelegt werden. Diese erfolgt dann im Dualen System- in der Berufsschule und im Betrieb. In der Berufsschule werden neben den berufstheoretischen Grundlagen auch allgemeinbildende Fächer wie Deutsch und Sozialkunde unterrichtet. Im ersten Lernjahr liegt der Schwerpunkt auf der Herstellung von Teigen und Massen sowie auf der korrekten Bedienung der Maschinen. Das zweite Lernjahr legt den Fokus auf den Umgang mit wichtigen Rohstoffen sowieso auf das Zusammensetzen von Torten und Desserts. Nach bestandener Zwischenprüfung werden die bisher erworbenen Kenntnisse im dritten Lernjahr perfektioniert- nun erlernen die zukünftigen Konditoren und Konditorinnen die Herstellung von beispielsweise Eisbomben und Pralinen. Die dreijährige Ausbildung schließt mit der Gesellenprüfung ab.
Durch entsprechende Weiterbildung kann das Einkommen gesteigert werden. An den Fachschulen für das Konditoreihandwerk werden laufend Kurse zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung angeboten. Anmelden zur Meisterprüfung kann sich aber erst, wer mindestens drei Jahre Berufserfahrung im Job nachweisen kann. Der Meisterbrief eröffnet den Konditoren und Konditorinnen neue Perspektiven wie beispielsweise die Eröffnung eines eigenen Cafés und ist gleichzeitig formale Voraussetzung, um Lehrlinge einstellen und selbst ausbilden zu dürfen. Zusätzliche Möglichkeiten der Weiterbildung bestehen im Ablegen des "Betriebswirts im Handwerk", an den sich auch ein Studium wie beispielsweise Lebensmitteltechnik anschließen kann. Ansprechpartner sind hier die zuständigen Handwerkskammern sowie die Fachhochschulen und Universitäten, die entsprechende Studiengänge anbieten.

Stellenangebote:
Nach abgeschlossener Ausbildung stehen den Konditoren und Konditorinnen zahlreiche Arbeitsmöglichkeiten offen. Fachkräfte für das Verzieren von Festtagstorten sowie für die Herstellung von qualitativ hochwertigen Erzeugnissen aus Nougat, Marzipan und Schokolade werden nicht nur in Cafés und Restaurants gebraucht. Auch beispielsweise auf Kreuzfahrtschiffen werden immer mehr Jobs für Konditoren mit Gesellenbrief und Fernweh angeboten.


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