Kinderpfleger & Kinderpflegerin

Berufsbild und Aufgaben:
Ein Kinderpfleger oder eine Kinderpflegerin arbeitet in sozialen Einrichtungen, wie Kindergärten oder Heimen. Zu seinen oder ihren Aufgaben gehört es, die dort tätigen Erzieher oder Sozialpädagogen bei deren täglichen Arbeiten zu unterstützen. Dabei betreuen und pflegen sie Säuglinge und Kleinkinder, gelegentlich Schulkinder und selten auch Jugendliche. Je nach Alter der Kinder ist es Teil der Arbeit diese zu wickeln, beim An- und Ausziehen sowie beim Essen zu unterstützen. Darüber hinaus ist es die Aufgabe des Kinderpflegers, der Kinderpflegerin zu trösten, Streit zu schlichten sowie Spiel- und Beschäftigungsangebote zu machen.
Arbeitgeber sind in der Regel öffentliche und kirchliche Träger sowie Wohlfahrtsverbände, gelegentlich auch Ferienheime, Kliniken und Privathaushalte.

Gehalt und Lohn:
Entscheidend dafür, wie hoch der Verdienst ausfällt, ist die genaue Art der Tätigkeit. Aufgabenfelder, welche ein hohes Maß an Selbstständigkeit und Berufserfahrung verlangen, werden meist etwas höher entlohnt. Entscheidend für einen angemessenen Lohn ist dabei auch eine erfolgreiche staatliche Anerkennung.
Allgemein kann von einer Eingruppierung in der Entgeltgruppe S 3 des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst in dem Bereich Sozial- und Erziehungsdienst ausgegangen werden. Bei einer Vollzeitstelle bedeutet dies ein Monatsbruttoeinkommen von rund 2 284 Euro.

Ausbildung und Weiterbildung:
Die Ausbildung zum Kinderpfleger und zur Kinderpflegerin erfolgt an Berufsschulen, Berufskollegs sowie in Kooperationseinrichtungen wie Kindergärten und Kinderkrippen. Die genauen Regelungen können je nach Bundesland etwas unterschiedlich ausfallen. Nicht in allen Ländern wird der Ausbildungsplatz mit dem Abschluss Kinderpfleger bzw. Kinderpflegerin verlassen. Die Abschlussbezeichnungen sozialpädagogischer Assistent und sozialpädagogische Assistentin sind ebenso geläufig. Voraussetzung, um für die Ausbildung zugelassen zu werden, ist ein Hauptschulabschluss oder ein mittlerer Bildungsabschluss. Die Ausbildung umfasst 2 oder 3 Jahre. Dabei beinhaltet die 3-Jährige Ausbildung bereits ein ausführliches Praktikum.
Stellt sich nach gelungenem Abschluss trotz tadelloser Bewerbungsvorlage keine Bewerbung als erfolgreich heraus, kann eine Umschulung oder Weiterbildung sinnvoll sein. Als bewährtes Weiterbildungsziel bietet sich der Abschluss des Erziehers, der Erzieherin an. In diesem Bereich kann all das zuvor erworbene Wissen gut weiter eingesetzt werden.

Stellenangebote:
Stellenangebote in dem Bereich der Kinderpflege finden sich einige. Für all jene, die auf eine Vollzeitstelle angewiesen und zudem ortsgebunden sind, kann sich die Jobsuche jedoch als etwas zäh erweisen. Hoffnungen auf einen baldigen Job können sich aber besonders jene machen, die auf Säuglingspflege spezialisiert sind. Der Grund hierfür ist der derzeit stark vorangetriebene Ausbau an Krippenplätzen. Noch immer ist die Nachfrage nach Krippenplätzen größer als das Angebot. Der von Bund und Ländern beschlossene Rechtsanspruch auf einen solchen ab dem Jahr 2013 beschleunigt derzeit den Ausbau. Dadurch entstehen gerade im Bereich der Säuglingsbetreuung zahlreiche neue Arbeitsplätze.