Heilpädagoge & Heilpädagogin

Berufsbild und Aufgaben:
Menschen jeden Alters können durch verschieden geartete Beeinträchtigungen Probleme haben sich selbstständig zurecht zu finden. Dies spiegelt sich beispielsweise wider in Problemen Bezeihungen zu knüpfen, aber auch durch seelische Belastungen bei körperlicher Einschränkung und nicht nur durch eine körperliche Einschränkung selbst. Die Aufgaben des Heilpädagogen oder der Heilpädagogin bestehen in der Analyse der Situation unter Einbeziehung des sozialen Umfelds und einem daraus resultierenden Therapieplan. Zum Berufsbild gehört neben der Anwendung diagnostischer Verfahren auch die Arbeit mit Angehörigen der oder des Betroffenen. Es wird gegenseitiges Verständnis vermittelt, Konflikte aufgearbeitet, aber auch Bildung und Schulung vermittelt. Zum Teil entfällt die pädagogische Leistung auf das Umfeld, das ebenso fachkundig angeleitet und begleitet werden muss wie der Betroffene selbst. Wichtig ist, dass ein ganzheitlicher Ansatz zur Verbesserung der Situation herangezogen wird. Es wird demnach nicht allein an einem Punkt der Beeinträchtigung angesetzt. Es wird ebenso wenig versucht, eine Beeinträchtigung möglichst schnell aus der Welt zu schaffen. Vielmehr soll der Therapieplan ein Leben mit der Beeinträchtigung ermöglichen, das vom Betroffenen selbst sowie seinem sozialen Umfeld anerkannt werden kann. Das setzt das Erkennen und Einbeziehen psychischer und seelischer Zustände voraus.

Gehalt und Lohn:
Der Verdienst eines ausgebildeten Heilpädagogen liegt bei etwa 2.000 Euro im Monat bei einer Vollzeitanstellung. In den alten Bundesländern ist das durchschnittliche Gehalt sogar etwa höher. Jedoch sind die Schwankungen innerhalb dieser Berufsgruppe recht groß, sodass mit entsprechender Arbeitserfahrung auch ein Lohn von etwa 3.500 Euro monatlich erzielbar ist.

Ausbildung und Weiterbildung:
Der Beruf des Heilpädagogen ist dem Namen nach ein Bestandteil des Wissenschaftsfeldes der Pädagogik. Zur Ausbildung gehört ein mehrjähriger Besuch einer Fachschule. Die Dauer der Ausbildung richtet sich hierbei danach, ob die Ausbildung in Vollzeit oder berufsbegleitend absolviert wird. Die Rede ist hier von zwei bis vier Jahren Ausbildungszeit. Mit erfolgreichem Abschluss bestehen die staatliche Anerkennung und die Zugangsvoraussetzung zu einer Weiterbildung an einer Fachhochschule. Mögliche Weiterbildungen stehen in Richtung Diplom-Heilpädagoge durch ein weiteres Studium offen.
Da der Weg zur Heilpädagogik über eine Fachschule führt, gibt es dafür keinen eigentlichen Ausbildungsplatz. Eher kann man den Beruf als Umschulung oder Aufbauschulung bezeichnen, denn für die Bewerbung und Zulassung an einer Fachschule für Heilpädagogik wird einer abgeschlossene Berufsausbildung und eine mindestens zweijährige Praxis in einem ähnlichen Bereich vorausgesetzt. Auch ein mehrjähriges Praktikum oder eine ehrenamtliche Tätigkeit kann das Aufnahmegesuch positiv beeinflussen. Sozialpädagogen, Altenpfleger oder ähnliche im Gesundheitswesen verankerte Berufe kommen hierfür infrage. Als Heilpädagoge kann man in verschiedenen Einrichtungen Stellenangebote suchen oder sich initiativ bewerben, zum Beispiel in der Kinder- und Jugendhilfe, in Krankenhäusern und Rehazentren, in Sonderschulen oder sogar in heilpädagogischen Heimen. Unterstützung für eine professionelle Bewerbung bietet eine Bewerbungsvorlage.

Stellenangebote:
Wie schon beschrieben, richtet sich die Jobsuche an verschiedene Einrichtungen, die vom Kindergarten bis hin zum Pflege- oder Altenheim reichen. In der Regel wird ein solcher Job in gängigen Suchmaschinen unter dem Begriff Heilpädagoge oder Heilpädagogin zu finden sein, da das die staatlich anerkannte Bezeichnung ist und das Beherrschen eines in den Bundesländern einheitlichen Lehrplanes bedeutet.