Florist & Floristin staatl. geprüft

Berufsbild und Aufgaben:
Zum Berufsbild gehören neben dem Erlernen des fachgerechten Versorgens der Schnittblumen und Pflanzen auch die Verarbeitung des pflanzlichen Materials. Die Anfertigung von Werkstücken für Hochzeiten, Beerdigungen und auch der klassische Blumenstrauß stehen sehr im Vordergrund.
Was niemand vergessen darf, zu den Aufgaben eines jeden Floristen, egal ob Azubi oder Meister, gehört auch das Putzen, was viel Zeit in Anspruch nimmt.
Die theoretischen Anforderungen sind sehr umfangreich, und die Berufsschule vermittelt mehr als nur die botanischen Pflanzennamen. Wichtig sind die kaufmännischen Fähigkeiten ebenso wie das fachliche Wissen zu den verschiedenen Blumen. Eine Kalkulation einer großen Dekoration, eines Sargschmucks oder einer festlichen Tischdekoration darf bei der Prüfung kein Problem darstellen, ebenso wie das detailgetreue Skizzieren der Ideen.
Farbenlehre, Stilepochen und auch mathematischen Können sind ebenso wichtig.

Gehalt und Lohn:
Das Gehalt des Floristen liegt in der Ausbildung zwischen circa 300 Euro und 500 Euro, je nach Lehrjahr und Bundesland. Ist die Ausbildung erfolgreich beendet darf sich der Azubi als Junggeselle bezeichnen und bekommt einen Lohn von circa 1400 Euro brutto. Dies kann jedoch von Arbeitgeber zu Arbeitgeber variieren. Der Verdienst wir vom Arbeitgeber meist nach den ersten zwei Jahren erhöht, da der Junggeselle dann in den Rang des Gesellen aufsteigt.

Ausbildung und Weiterbildung:
Die Ausbildung zum Florist und Floristin staatl. geprüft dauert 3 Jahre. Bei entsprechender Vorbildung, wie Abitur oder eine andere Berufsausbildung, kann die Ausbildungszeit auch verkürzt werden.
Floristen haben unzählige Möglichkeiten sich nach der Ausbildung mit Kursen fortzubilden. Alle Themenbereiche der Floristik stehen zur Verfügung, somit kann jeder seine besonderen Stärken weiter ausbauen. Eine Weiterbildung im Anschluss an den Ausbildungsplatz ist sehr empfehlenswert, da viele Arbeitgeber es sehr zu schätzen wissen. Nicht selten wird eine Weiterbildung auch finanziell vom Arbeitgeber unterstützt, da dieser auch davon profitiert. Eine Bewerbung ist für eine Weiterbildung nicht nötig, bei den Kursen kann man sich einfach anmelden ohne eine Bewerbungsvorlage abgeben zu müssen. Lediglich die Kursgebühren müssen entrichtet werden.
Wer sich noch nicht sicher ist, ob Florist der passende Beruf ist, kann in vielen Fachgeschäften ein Praktikum absolvieren, um zu testen, wie gut die Arbeit zu einem selbst passt. Für alle, die schon eine andere Berufsausbildung haben, besteht die Möglichkeit einer Umschulung zum Floristen.

Stellenangebote:
Die Stellenangebote auf dem Markt sind für Floristen sehr rar. Wer eine gute Stelle gefunden hat kann sich glücklich schätzen. Die Jobsuche ist schwierig, selten werden Floristen gesucht, und ein Job wird selten angeboten. Oft müssen Floristen einen weiten Arbeitsweg in Kauf nehmen um ihren Traumjob ausüben zu können. Ein Ausbildungsplatz hingegen wird häufiger angeboten, was daran liegt, dass die wenigsten Ausbildungsbetriebe ihre Azubis nach der Ausbildung übernehmen, sondern wieder einen neuen Lehrling einstellen.