Fachkraft für Arbeitssicherheit

Berufsbild und Aufgaben:
Diese ist entweder ein Mitarbeiter vom Betrieb oder ein externer, als Dienstleister. Zu den wesentlichsten Aufgaben der Fachkraft für Arbeitssicherheit gehört das Vorbeugen, Erkennen und die Festlegung von Schutzmaßnahmen bei Gefahren. Weitere Aufgaben im Berufsbild sind nach dem Arbeitssicherheitsgesetz die Unterweisung der Mitarbeiter im Arbeits- und Brandschutz, die Analyse von Arbeitsunfällen oder die Beratung in allen Arbeitsschutzfragen der Geschäftsführung. Abhängig von den Gefahren und Mitarbeiterzahl, werden nach dem Arbeitssicherheitsgesetz die notwendigen Einsatzzeiten für die Erledigung der Aufgaben festgestellt. Abhängig von den Einsatzzeiten ist auch ob es sich bei der Fachkraft für Arbeitssicherheit um eine Vollzeit- oder nebenberuflichen Tätigkeit neben dem eigentlichen Beruf im Betrieb handelt. Hauptberufliche Fachkräfte für Arbeitssicherheit in Vollzeit findet meist nur in größeren Betrieben.

Gehalt und Lohn:
Der Verdienst einer Fachkraft für Arbeitssicherheit ist von zahlreichen Faktoren wie zum Beispiel den Einsatzzeiten abhängig. Im Durchschnitt beträgt das Gehalt einer hauptberuflichen Fachkraft 2.756 Euro. Bei nebenberuflichen Fachkräften kann der Lohn, zum Beispiel aufgrund von wenigen Einsatzzeiten wesentlich geringer sein.

Ausbildung und Weiterbildung:
Um überhaupt als eine Fachkraft in der Arbeitssicherheit arbeiten zu können, ist eine spezielle Ausbildung notwendig. Um an der Ausbildung teilnehmen zu können, müssen bestimmte Voraussetzungen wie eine Meister- oder Technikerausbildung oder ein Studium vorhanden sein.
Die Ausbildung zur Fachkraft für Arbeitssicherheit ist keine Berufsausbildung, trotzdem aber gesetzlich unter anderem im Arbeitssicherheitsgesetz sowie in der BGI 838 geregelt. Die Ausbildung besteht aus Präsenz- und Selbstlernphasen. Die reine Ausbildungsdauer bei den Präzensphasen dauert 15 Wochen, hinzu kommt die Ausbildungsdauer für Praktikum und den Selbstlernphasen. Zu den jeweiligen Lernphasen muss ein Praktikum in einem Betrieb absolviert werden. Ausbildungsinhalte sind unter anderem die Arbeitsplatzanalyse, die Arbeitsplatzgestaltung, Arbeitsschutz, Brandschutz, Sicherheitstechnik sowie die Erstellung von Gefährdungsbeurteilungen. Die Ausbildung zur Fachkraft für Arbeitssicherheit findet bei den Berufsgenossenschaften oder bei zugelassenen Schulungsanbietern statt. Einen klassischen Ausbildungsplatz zur Fachkraft für Arbeitssicherheit gibt es nicht. Die Teilnahme an der Ausbildung ist auch für private Teilnehmer in der Regel als Umschulung möglich. Die Ausbildungskosten müssen dann aber vom Teilnehmer getragen werden, sofern es sich um keine geförderte Umschulung handelt.
Je nach Gefahren und Aufgaben einer Fachkraft in der Arbeitssicherheit, kann eine Weiterbildung erforderlich sein. Zum Beispiel bei großen Brandgefahren oder komplexen Brandschutzanlagen, die Weiterbildung zum Brandschutzbeauftragten oder Weiterbildungen zu speziellen Gefahren wie Strahlenschutz.

Stellenangebote:
Da der Bedarf für hauptberufliche Fachkräfte für Arbeitssicherheit meist nur in größeren Betrieben besteht, sind Stellenangebote selten und die Jobsuche dementsprechend schwierig. Zusätzliche Schwierigkeiten bestehen meist, wenn lediglich nur eine Ausbildung als Fachkraft in der Arbeitssicherheit bei der Bewerbung vorhanden ist. Meist sind umfangreiche zusätzliche Weiterbildungen wie zum Beispiel zum Brandschutzbeauftragten notwendig. Entsprechende zusätzliche Weiterbildungen und Qualifikationen sind daher als Bewerbungsvorlage für hauptberufliche Fachkräfte in der Arbeitssicherheit besonders wichtig.