Ergotherapeut & Ergotherapeutin

Dieser wichtige Beruf tritt heute mehr denn je in den Vordergrund therapeutischer Arbeit. Die ständig wachsenden Anforderungen an die seelische und körperliche Gesundheit führen zu oft zu Überforderungen, die in einer Krankheit enden. Meistens ist nach einem stationären Aufenthalt eine Rehabilitationszeit erforderlich, die die alte Fitness wieder herstellen soll. Der Ergotherapeut oder die Ergotherapeutin beginnt den Job, wenn ein Patient auf Grund eines Unfalls, einer Krankheit und/oder einer Behinderung in seiner Lebensbewältigung erheblich eingeschränkt ist und keine Chance hat, diesen Zustand ohne deren Hilfe und Unterstützung zu ändern. Das Berufsbild beschreibt die vielfältigen Aufgaben, die Ergotherapeut und Ergotherapeutin erfüllen müssen, um den Patienten optimal auf seine weitestgehend selbstständige Lebensbewältigung vorzubereiten. Ausgangspunkt der Behandlung sind Grundannahmen, deren Kern es ist, dass Menschen durch ihr Handeln sich und ihre Umwelt verändern können. Es geht also um eine ressourcenbezogene und ganzheitliche Arbeit, die auf den aktuellen Möglichkeiten des Patienten aufbaut und diese systematisch und angemessen weiterentwickelt. Dabei werden alle Tätigkeitsbereiche des täglichen Lebens einbezogen. Ziel ist es, den Patienten zu befähigen, ein möglichst selbst bestimmtes Leben zu führen, mit oder ohne Einschränkungen. Ganz gleich, ob der Patient aus der Pädiatrie, der Orthopädie, Neurologie oder Geriatrie kommt, ob er motorische oder sensorische Defizite hat, Aufgabe der Ergotherapeutin und des Ergotherapeuten ist es, ihn oder sie mit den geeigneten Therapiemethoden auf das weitere eigenständige Leben einzustellen. Das Spektrum der therapeutischen Möglichkeiten erstreckt sich von der kompetenzzentrierten über die ausdruckzentrierte bis zur interaktionellen Methode. Gestalt- und Bürotherapie finden ebenfalls Anwendung. Das kann allein oder in einer therapeutischen Gruppe erfolgen. Der Verdienst ist abhängig vom konkreten Arbeitsverhältnis, von der Qualifikation und der Berufserfahrung. Das Gehalt in öffentlichen Einrichtungen orientiert sich an den geltenden tariflichen Bestimmungen. Der Verdienst liegt laut Tarif zwischen 2100 und 2500 €. Als Ergotherapeutin kann der Lohn bundesweit sogar von 900 € bis 2600 € variieren. In ergo therapeutischen Praxen liegt er meist unter den Tarifsätzen. Die Ausbildung erfolgt nur an Berufsfachschulen, die über ganz Deutschland verstreut sind, innerhalb von drei Jahren. Zum theoretischen und praktischen Unterricht gehört das Praktikum, das teilweise vergütet wird. Eine Umschulung kann erfolgen, wenn ein Hauptschulabschluss mit zweijähriger Berufsausbildung oder mittlere Reife vorliegt. Daneben gibt es an jeder Schule eigene Zulassungsbeschränkungen. Einen Ausbildungsplatz zu bekommen, ist, angesichts des ständig steigenden Bedarfs an Ergotherapeuten und Ergotherapeutinnen, selten problematisch, wenn die Zulassungsvoraussetzungen vorliegen. Vorzugsweise kommen hier Krankenhäuser in Frage, weil vor Ort die umfassendsten Möglichkeiten existieren, die vielfältigen Einsatzgebiete kennenzulernen. Für Weiterbildung sorgt u. a. die Deutsche Angestellten-Akademie an verschiedenen Standorten. Nach erfolgreicher Ausbildung steht die möglichst erfolgreiche Bewerbung an. Bestenfalls kann der Praktikumsplatz zum Arbeitsplatz werden. In jedem Fall empfiehlt es sich, die schriftliche Bewerbung nach einer geeigneten Bewerbungsvorlage mit Bewerbungsschreiben, Lebenslauf und Zeugniskopien, einer Online-Bewerbung vorzuziehen, da hier, bei der Abgabe, ein erster, wichtiger persönlicher Eindruck beim Arbeitgeber entsteht, der seine Wahl positiv beeinflussen könnte. Die Jobsuche kann mit verschiedenen Suchmaschinen im Internet erfolgen, wobei auch hier der Einstieg in ein Praktikum nicht zu unterschätzen ist. Genau wie in der Ausbildung ergeben sich aus Praktikumsplätzen oft Arbeitsplätze, wenn der Arbeitgeber sich von der Qualität des erledigten Jobs überzeugt hat. Stellenangebote gibt es bundesweit, weil die Nachfrage aus einer veränderten Bevölkerungsstruktur steigt. Büro & Labor,Kaufmann & Kunde,Kauffrau & Spedition,Sekretärin & Fortbildungsangebot,Chef & Mitarbeiter.