Elektroinstallateur & Elektroinstallateurin

Berufsbild und Aufgaben:
Die Berufsbezeichnung Elektroinstallateur oder Elektroinstallateurin ist in Deutschland veraltet und nur noch umgangssprachlich von Bedeutung. Die korrekte Bezeichnung des Berufes lautet seit 2003 zum Beispiel Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik oder Elektronikerin für Informations- und Telekommunikationstechnik. Das Berufsbild ist also in Fachrichtungen entsprechend den verschiedenen Aufgaben eines Elektronikers aufgeteilt. Weitere Fachrichtungen sind Elektroniker für Automatisierungstechnik, für Betriebstechnik, für Geräte und Systeme, für Maschinen und Antriebe, für Luftfahrttechnik und für Gebäude- und Infrastruktursysteme. Dementsprechend breit gefächert sind die Tätigkeiten als Elektroniker. Neben der Verlegung von Stromleitungen in Wohngebäuden gehört die Installation von Elektrotechnik in allen Arten von Maschinen, Geräten, Fahrzeugen und Gebäuden sowie die über- und unterirdische Verlegung von Stromtrassen zum Tätigkeitsfeld des Elektronikers. Einen großen Teil der Tätigkeiten eines Elektronikers nehmen Wartungs- und Reparaturarbeiten in Anspruch.

Gehalt und Lohn:
Der Verdienst eines Elektronikers richtet sich vor allem nach der eingeschlagenen Fachrichtung. So beträgt zum Beispiel der durchschnittliche Lohn für einen Elektroniker der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik 1.653 Euro im Monat. Ein Elektroniker der Fachrichtung Automatisierungstechnik hat dagegen einen mittleren Verdienst von 2.021 Euro monatlich. Wie in anderen Berufen auch, werden Elektroniker in den alten Bundesländern besser entlohnt als in den ostdeutschen Ländern.

Ausbildung und Weiterbildung:
Vor einer Bewerbung um einen Ausbildungsplatz als Elektroniker sollte klar sein, in welcher Fachrichtung die Ausbildung erfolgen soll. Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre. Während das erste Ausbildungsjahr für alle Fachrichtungen identisch ist, erfolgt im zweiten Jahr die Spezialisierung auf die gewählte Richtung. Die Ausbildung findet in dem Ausbildungsbetrieb, der Berufsschule und in den Ausbildungszentren der Elektroindustrie statt. Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung ist mindestens ein Hauptschulabschluss. In der Praxis wird von den Ausbildungsbetrieben aber häufig ein Realschulabschluss verlangt. Möglichkeiten zur Weiterbildung bestehen für ausgebildete Elektroniker zum Beispiel im Besuch einer Meisterschule oder, bei Vorliegen der Zulassungsvoraussetzungen, im Studium der Elektrotechnik an einer Fachhochschule mit einem Abschluss als Elektroingenieur. Auch eine Aus- und Weiterbildung zum Informatikingenieur ist für einen ausgebildeten Elektroniker eine Alternative. Eine Umschulung zum Elektroniker in allen Fachrichtungen ist in Einrichtungen der Erwachsenenbildung mit Unterstützung der Bundesagentur für Arbeit möglich. Während einer Umschulungsmaßnahme wird mindestens ein Praktikum in einem Fachbetrieb absolviert. Für die Bewerbung um einen Ausbildungs- oder Umschulungsplatz sollte eine passende Bewerbungsvorlage verwendet werden.

Stellenangebote:
Elektroniker aller Fachrichtungen sind zur Zeit vor allem im Bereich der Industrie gefragt. Ausgebildete Elektroniker finden im Gegensatz zu anderen Arbeitssuchenden relativ leicht einen Job. Für die Jobsuche von Vorteil ist eine möglichst große Mobilität, da die Stellenangebote über ganz Deutschland verteilt sind. Ausbildungsplätze werden von den Betrieben in ausreichendem Maße zur Verfügung gestellt.