Dipl. Psychologe & Dipl. Psychologin (Uni)

Berufsbild und Aufgaben:
Das Berufsbild des Psychologen hat in den letzten Jahren sehr an Komplexität gewonnen. Noch immer spezialisieren sich die meisten Universitätsabgänger im Bereich der klinischen Psychologie. Sie arbeiten zumeist als Angestellte an Kliniken und Tagesambulanzen, in seltenen Fällen in eigener Praxis. Die Hauptaufgaben liegt in der Diagnose und Behandlung psychischer Erkrankungen. Ein weiterer Großteil der Absolventen arbeitet nach dem Abschluss im Bereich der Arbeits-und Organisationspsychologie. Zumeist sind sie als Personaler großer und mittelgroßer Unternehmen angestellt bzw. selbstständig als Unternehmensberater. Die Aufgaben liegen im Bereich der Auswahl geeigneter Stellenbewerber für offene Stellen.
Ein kleinerer Teil der Abgänger im Job bleibt an der Universität bzw. in Forschungsinstituten. Aktuelle Forschungsfeld sind sowohl die Neuropsychologie des Verhaltens als auch die Evaluierung von geeigneten psychologischen Interventionsmaßnahmen.
Die Arbeit als Gerichtspsychologe bzw. Rechtspsychologe, ist generell für jeden Psychologen mit geeigneten diagnostischen Fertigkeiten, zumeist auf Honorarbasis möglich. Die Aufgaben umfassen Beurteilung von Straßtätern bezüglich ihrer Schuldfähigkeit und Erstellung von Personenprofilen anhand von Indizien und Zeugenaussagen.

Gehalt und Lohn:
Das zu erwartende Gehalt als Dipl. Psychologe schwankt stark nach Aufgabenfeld und Bundesland. Stundenlöhne von 30-50 Euro Verdienst als Mitarbeiter auf Honorarbasis für diagnostische Interviews sind üblich und können bei geeigneter Expertise überschritten werden. Bei einer Anstellung als wissenschaftlicher Mitarbeiter ist mit einem Vertrag von 20 Stunden in der Woche zu rechnen, wobei der Stundenlohn nach Tarif des entsprechenden Bundeslandes berechnet wird. Bei einer Festanstellung im klinischen Bereich an einer Universitätsklinik ist ein Lohn von 2.000 bis 3.500 Euro Brutto im Monat realistisch. Eine formlose Bewerbung als Bewerbungsvorlage sind der Normalfall.

Ausbildung und Weiterbildung:
Wer sich als psychologischer Psychotherapeut in eigener Praxis niederlassen möchte um Patienten zu behandeln, benötigt ein Zusatzstudium. Diese Weiterbildung findet an eigenständigen Instituten statt, dauert 3 berufsbegleitend 5 Jahre, und muss aus eigener Tasche finanziert werden. Die Kosten ,inklusive des Gehaltsausfalls im praktischen Jahr , belaufen sich je nach Institut auf circa 30.000 Euro. Die Ausbildung zum Paartherapeut ist ähnlich gestaltet. Die therapeutische Arbeit wird aber nach jetzigem Stand, im Unterschied zum psychologischen Psychotherapeuten, nicht von der Krankenkasse bezahlt.
Weitere Weiterbildungsmöglichkeiten liegen im Breich der Sport- und Kommunikationspsychologie. Diese Umschulung ist zumeist zeitlich sehr viel kürzer und zielen auf eine anschließende Selbstständigkeit als psychologischer Berater hin.

Stellenangebote:
Stellenangebote für ein bezahltes Praktikum als Berufseinstieg sind häufig. Die Arbeitslosigkeit bei Absolventen liegt unter deutlich unter dem Schnitt für Akademiker, die Jobsuche ist sehr entspannt.