Dipl. Informatiker & Dipl. Informatikerin (Uni)

Berufsbild und Aufgaben:
Die Aufgaben des Dipl. Informatikers reichen von der Datenbank- und Sytemadministration, sowie Customer-Support, über die Hard- und Software-Programmierung bis hin zur IT-Beratung.
Als Arbeitgeber kann dementsprechend fast jedes Unternehmen, welches Informationstechnologien nutzt, dienen. Zudem sind Dipl. Informatiker auch in den meisten Forschungseinrichtungen vertreten, um Aufgaben im Bereich der Simulation oder Netzwerkadministration zu übernehmen. Obwohl das Berufsbild des Dipl. Informatikers geprägt ist von der Programmierung, sind seine Aufgaben alles andere als trivial, da neben einer gewissen Abstraktionsfähigkeit, der Wille zu kontinuierlicher Weiterbildung notwendig ist. Kaum eine andere Branche entwickelt sich so schnell wie die IT.
Durch die umfangreiche Nutzung der Informatik im Bereich der Kommunikation, Prozessierung und Dokumentation bei einem Großteil der Unternehmen sind Dipl. Informatiker unverzichtbar. Dementsprechend hoch ist das durchschnittliche Gehalt im Vergleich zu anderen Akademikern.

Gehalt und Lohn:
Während der Lohn von Brancheneinsteigern im Durchschnitt bei etwa 30.000 Euro liegt - bei Dipl. Informatikern im Support oder der Administration eher weniger, in der Softwareentwicklung und Beratung eher mehr - kann bei einem Aufstieg in Führungspositionen ein Verdienst von durchschnittlich 100.000 Euro erreicht werden. Die Halbleiterindustrie sowie die Telekommunikationsbranche entlohnen dabei am großzügigsten.

Ausbildung und Weiterbildung:
Die Ausbildung zum Dipl. Informatiker/-in kann an der Universität oder an einer Fachhochschule (FH) stattfinden. Dabei ist das Studium an einer FH meist praxisorientierter ausgerichtet. Bei einem NC von etwa 2.7 (Uni/FH-abhängig) ist die Wahrscheinlichkeit einen Ausbildungsplatz zu ergattern doch recht hoch.
Der Studieninhalt ist stark von der Bildungseinrichtung abhängig, die mathematiklastigen Grundlagen werden aber überall gelehrt.
Durch die Komplexität der heutigen Informatik konnten sich einige interdisziplinäre Informatik-Studiengänge, wie z.B. Bioinformatik und Wirtschaftsinformatik, etablieren.
Als allgemeiner Dipl. Informatiker/-in sind bei Interesse natürlich auch Weiterbildungen in die jeweiligen Spezialgebiete möglich, z.B. durch ein Praktikum oder aber einfach durch die Kursbelegung an einer Uni/Fernuni. Des Weiteren bietet das Arbeitsamt umfassende Möglichkeiten für Weiterbildung und Umschulung. Ob Informatik aber das Richtige für einen ist, muss jeder selber herausfinden. Bei theoretischem Interesse können Informationsveranstaltungen besucht werden, oder spezielle SchülerUni-Events. Dabei sollte man sich aber möglichst auch über artverwandte Ausbildungen und Studiengänge informieren. Im Fall der Informatik sind das z.B. die Ausbildung zum Informatikkaufmann/-frau oder das Studium zum Ingenieur/-in im Bereich Elektrotechnik.

Stellenangebote:
Da die Gehaltsspanne bei Informatikern recht groß ist, ist der Kampf um einen gut bezahlten und abwechslungsreichen Job groß. Somit zählen bei der Bewerbung neben guten Noten auch die Erfahrung durch z.B. Praktika und natürlich der persönliche Auftritt. Stellvertretend für diesen steht die Bewerbungsmappe, welche bei der großen Menge an Bewerbern hohen Ansprüchen genügen muss. Passende Stellenangebote lassen sich sehr gut über das Internet filtern. Die meisten Firmen wünschen sich zudem Bewerbungen im kostengünstigen @-Format.
Eine Bewerbungsvorlage hilft beim Bewerbungseinstieg und erleichtert den Fokus auf das Wichtigste: den Inhalt. Bei Informatikern zählt oft: Quantität gleich Qualität. Wer viele Programmiersprachen beherrscht, und sich schon in Praktika bewiesen hat, hat bessere Chancen und eine größere Auswahl bei der Jobsuche.