Biologielaborant & Biologielaborantin

Berufsbild und Aufgaben:
Biologielaboranten führen von Wissenschaftlern angeleitete Laborarbeiten im Bereich der biologischen oder medizinischen Forschung aus. Sie führen Untersuchungen an Tieren und Pflanzen sowie auf mikrobiologischer Ebene an Zellkulturen und Mikroorganismen durch. Hierzu erarbeiten und beobachten sie Versuchsabläufe und werten die Ergebnisse aus. Die verschiedenen Tätigkeiten eines Biologielaboranten dienen z.B. der Lebensmittelkontrolle, der Untersuchung von Blut und Gewebeproben zu medizinischen Zwecken oder dem Testen der Nebenwirkungen von Medikamenten. Beschäftigt werden Biologielaboranten in öffentlichen und privaten Forschungseinrichtungen, im öffentlichen Gesundheitswesen, in der angewandten Medizin sowie in Forschungs- und Entwicklungsabteilungen von Industriebetrieben. In der freien Wirtschaft kommen Biotechnologieunternehmen, Lebensmittelindustrie und Pharma- und Kosmetikhersteller als Arbeitgeber in Frage.
Biologielaborant ist ein dualer Ausbildungsberuf, die in einem Betrieb und einer Berufsschule stattfindet. Die Dauer der Ausbildung beträgt dreieinhalb Jahre, bei guten Leistungen und Vorqualifikationen ist eine Verkürzung der Lehrzeit um ein halbes Jahr möglich. Für den Beruf des Biologielaboranten wird kein bestimmter Schulabschluss vorausgesetzt, jedoch werden überwiegend Bewerber mit Abitur oder Fachabitur mit einem naturwissenschaftlichen Schwerpunkt eingestellt. Voraussetzung für Bewerber ist neben guten Kenntnissen in Biologie und angrenzenden Naturwissenschaften, Interesse an experimentellem Arbeiten, Verantwortungsbewusstsein, Sorgfalt und Teamfähigkeit. Für die Auswertung von Versuchsreihen sind des Weiteren gute Mathematikkenntnisse hilfreich. Auch die (ethische) Bereitschaft zur Durchführung von Tierversuchen gehört heute noch zum Anforderungsprofil.

Gehalt und Lohn:
Die Ausbildungsvergütung liegt im ersten Jahr bei einem Verdienst von 705 bis 719 Euro, im zweiten Lehrjahr bei 752 bis 779 Euro, im dritten Lehrjahr 800 bis 865 Euro und im vierten Ausbildungsjahr bei 854 bis 927 Euro. In den neuen Bundesländern liegen die Tarife der Ausbildungsvergütung etwas niedriger. Nach der Ausbildung ist beim Berufseinstieg mit einem Lohn um 2.200 Euro zu rechnen. Das Gehalt ist abhängig von der Berufserfahrung und der Unternehmensgröße.

Ausbildung und Weiterbildung:
Bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz ist das vorherige Sammeln praktischer Erfahrungen in einem Laborbetrieb, etwa in Form von einem Praktikum, von Vorteil und macht sich gut in der Bewerbungsvorlage. Nach der Ausbildung stehen dem Biologielaboranten zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterbildung, Spezialisierung und Umschulung zur Verfügung. Er kann sich zum Biotechniker, Umwelttechniker oder Industriemeister im Fachbereich Chemie weiterbilden lassen. Nach einem Fachhochschulstudium kann er als Diplomingenieur den Aufstieg zum Laborleiter anstreben.

Stellenangebote:
Bei der Jobsuche solle man nicht nur auf die Stellenangebote der Agentur für Arbeit zurückgreifen, sondern aktiv Kontakt zu Behörden und Unternehmen aufnehmen, die für das Angebot eines entsprechenden Ausbildungsgangs in Frage kommen. Das Absolvieren von Laborpraktika erhöht die Chancen auf dem Arbeitsmarkt und erleichtert den Einstieg in den Job.